Unser aktuelles Kindergartenjahr 2017/18 in Wort und Bild! 

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Bach- und Wiesenwoche (20.08.2018)

 

Die Räuberhöhle macht Urlaub: vom 20. August bis zum 7. September sind wir in der Sommerpause. In der letzten Woche haben wir uns schonmal auf die Ferienstimmung vorbereitet und verbrachten fünf wunderschöne Sommertage sowohl an der Kayher Talwiese als auch an der Ammer, da hier erheblich mehr Wasser floss. Dieser „Räuberhöhlenurlaub“ wie wir ihn nennen, hat bereits seit sieben Jahren Tradition und ist ein echtes Highlight im Jahr. Viel Spaß und Spannung war angesagt: Wir experimentierten mit Farben, Wasserkraft und Kerzenflammen, spielten Wassermusik, ließen Floße durch ein Rohr schwimmen, bauten Wasserräder und rätselten daran, wie man mit einem Schlauch, einem Trichter und einer Gießkanne einen Luftballon mit Wasser füllen konnte. Beim Experimentieren und Rätseln ging es darum, Fragen zu stellen, Ideen und Problemlösungen zu entwickeln. Warum füllt sich der Ballon nicht einfach so, wenn ich Wasser reingieße? Warum sprudelt das Wasser aus dem Trichter, wenn ich am anderen Schlauchende auf den vollen Ballon drücke? Warum wird das Wasser grünlich, wenn blaues und gelbes Wasser über ein Krepptuch in einen zuvor leeren Behälter wandern? Und warum unterscheiden sich die verschiedenen Grüntöne? Warum zieht es Wasser ins Glas, wenn die Kerze darunter ausgeht? Warum wird der Ton in einer Flasche höher, wenn man Wasser rein füllt? Lauter Fragen, denen die Kinder spielerisch nachgehen konnten oder wenn sie jünger waren, auch einfach nur darüber staunen konnten. Jeden Tag brachten zwei Familien Obst für die Gruppe mit. Der Bach war eiskalt, sodass mitgebrachte Melonen gut gekühlt werden konnten. Am letzten Tag kamen noch einige Eltern mit. Ein Vater war begeisterter Grillen- und Grashüpferfänger und in durchsichtigen Bechern konnten wir die kleinen Tiere gut beobachten. Wir freuen uns sehr, dass wir das Wasser bei so herrlichem Wetter genießen konnten und bepackt mit schönen Erinnerungen in die Ferien gehen können!

Waldübernachtung (12.08.2018)

 

Es ist noch einer dieser letzten besonders heißen Sommertage, als sich die beiden ältesten Räuber mit zwei Erzieherinnen um 17 Uhr in der Räuberhöhle treffen. Jeder hat eine große Tasche mit Gepäck dabei, einen Schlafsack und eine Isomatte. Denn es steht eine ganz besondere Aktion bevor, die wohl sonst kaum ein Kind in ihrem Alter erlebt: eine Übernachtung im Wald unter freiem Himmel. Dass es eine aufregende, abenteuerliche Sache ist, da sind sich die Kinder einig. Es ist aber auch eine Aktion, die vielleicht mit Ängsten verbunden sein kann, so geht es auch um das Vertrauen, das über die Jahre zwischen Kindern und Erziehern aufgebaut wurde, darum, Sicherheit und Geborgenheit anbieten zu können, Trost zu spenden und Ängste auffangen zu können. Anfangs überwiegt jedoch die Abenteuerlust und wir packen zwei Bollerwagen voll mit Gepäck, denn unser Ziel ist der Grafenberg mit seiner herrlichen Aussicht. Dort richten wir uns ein Nachtlager. Das erste Heimweh macht sich bei einem Jungen bemerkbar, doch bald schon ist er wieder dabei, lustige Geschichten zu erfinden. Als wir später nach einem Spaziergang und Abendessen in unseren Schlafsäcken liegen, hören die Kinder eine frei erfundenen Geschichte über ein Zwergenreich und das Überwinden von Neid, Gier und Streit hin zu Frieden und Freundschaft. Dann lauschen wir den für die Kinder teils unheimlichen Geräuschen des Waldes und mutmaßen darüber, woher sie stammen könnten. Die Kinder finden eine Anlaufstelle zum Austausch über ihre Befürchtungen und begegnen zwei entspannten Erwachsenen, welche die Geräusche in kleine Waldgeschichten packen von Eichhörnchen, anderen Waldbewohnern und dem Wind. Wir entdecken die ersten Sterne und Fledermäuse, die wie Schatten über die Baumwipfel huschen. In den Schlafsäcken wird es ruhiger und bald gleiten wir hinüber ins Traumland, bevor uns die Morgensonne und der Wind um die Nase am kommenden Tag aufweckt.

Spruchmalereien (06.08.2018)

 

„Zwei kleine Kreise gehen auf die Reise. Um die große weite Welt, jetzt mach draus was dir gefällt.“ Wir malten zwei kleine Kreise nebeneinander, umschlossen sie mit einem größeren und dann alle noch einmal mit einem ganz großen Kreis. „Das sieht ja genau so aus wie der Anfang von der Spinne!“ meinte ein Junge. Wir hatten an dem Tag schon so einiges gemalt, was wir in einem Buch gefunden hatten, in welchem das Malen mit Sprüchen verbunden wird. Wenn ein Kind sich ein Tier oder einen Gegenstand aus dem Buch ausgesucht hatte, hörten alle zunächst den ganzen Spruch komplett. Da eine ehemalige Räuberin und inzwischen schon Zweitklässlerin zu Besuch war, las sie den Spruch vor. Dann befolgten wir Schritt für Schritt die Anleitung. Zuerst sahen die Kinder der Erzieherin zu, welche die ersten beiden Zeilen sprach und dazu malte. Dann waren sie an der Reihe und jeder murmelte den Anfang des Spruchs, während er konzentriert die ersten Striche oder Kreise zu Papier brachte. War der Spruch fertig ging es ans ausmalen und verzieren, dabei entstanden ganz individuelle Bilder, über die wir auch oft lachen konnten weil sie teilweise so lustig aussahen. Wir kamen auch ins Gespräch über die Stifthaltung in der Schule und warum eine bestimmte Art so wichtig ist. Besondere Stifte mit Haltehilfe unterstützten eines der älteren Kinder, welches noch Probleme damit hatte. Bald hatten wir Giraffen, Kühe, Lastwagen, Siegerehrungstreppchen, Schmetterlinge, Vögel und allerlei andere Gestalten gemalt. Zwei Kinder waren sogar den ganzen Kindergartentag damit beschäftigt und führten diese Aktivität am darauffolgenden Tag weiter aus. Im Abschlusskreis zeigten sie den anderen Räubern stolz ihre vielen gemalten Bilder, die auch ganz genau betrachtet wurden. Passend dazu schenkte uns das Besucherkind ein Giraffenbild, welches es mit „Malen nach Zahlen“ angefertigt hatte. Dankeschön :)

Arbeiten an der Werkbank (30.07.2018)

 

Ein Beutel voll alter Bauklötze und Holzreste lädt zum kreativen Werken an der Werkbank ein. Während ältere Kinder bereits eine Vorstellung haben, was sie bauen wollen (z.B. ein Motorboot) und ihre Klötze dementsprechend zusammenlegen bevor sie sie mit Nägeln und Dübeln verbinden, nehmen sich einige jüngere Kinder nur einen Klotz und spannen ihn in eine Schraubzwinge ein. Mit Hilfe eines Erwachsenen gestalten sie dann die erste Idee davon, was sie damit machen wollen. Ein zweiter Klotz wird ausgesucht. Wie können nun beide miteinander verbunden werden? Die Kinder lernen, wie sie ohne gleich los zu hämmern testen können, ob ein Nagel lang genug ist. Als Alternative können Löcher gebohrt werden, in die dann Dübel als Verbindungsstücke gehauen werden. Für wen das noch zu schwer ist, der kann einfach ein Stück Ast absägen und es mit Dekorstiften bemalen. Ausprobieren darf jeder all das, was er sich zutraut. So passiert es auch immer wieder, dass Nägel krumm geschlagen werden oder einem beim Bohren die Kraft verlässt. Diese Grenzerfahrung motiviert aber auch einige Kinder, sich so richtig anzustrengen und unheimlich stolz darauf zu sein, wenn es dann klappt. Bei den meisten Aktivitäten leisten die Erwachsenen lediglich Hilfe zur Selbsthilfe, nur gelegentlich wird unterstützend eingegriffen. Die Werke sollen so weit wie möglich aus den Ideen der Kinder entstehen und von ihnen gefertigt werden. Wir Erwachsenen neigen schnell dazu, bei den ersten Schwierigkeiten Hilfe zu geben, ohne dass das Kind wirklich an seine Grenzen stößt. So erfahren weder Kind noch Erwachsener, was wirklich in den Kleinen steckt. Das war auch wieder gut am Sommerfest zu beobachten, als einige Kinder am Ende ein Werk in der Hand hielten, das hauptsächlich von den Eltern gefertigt wurde ;)

Zu Fuß im Pferde-Parkour (09.07.2018)

 

Eigentlich wollten wir am Freitag zu Nanu, unserem Therapiepferd gehen. Doch die Wetterprognose war etwas zu nass, so verschoben wir dies auf Montag und speilten selber Pferd. Mithilfe zweier Fahrradreifen, ein paar Tennisbällen und einem Sulky starteten die Kinder in die erste Übung. Zwei Kinder hielten den Reifen, ein Kind saß mit Tennisbällen ausgerüstet im Sulky und eines spielte das Pferd und zog den Wagen. Dann hieß es Runde für Runde vom Wagen aus einen Tennisball durch den in die Luft gehaltenen Fahrradreifen zu werfen. Dabei musste das Pferd auf die Signale des Fahrers hören. Die Kinder lernten auch eine Möglichkeit kennen, wie man ein Pferd lenken kann, wenn es nur ein Halfter anhat und kein Gebiss. Sie probierten es selbst aus, indem sie sich einen starren Seilring um den Bauch legten. Dieser wurde hinten von einem Kind festgehalten und über kleine Druckimpulse des Seils nach rechts oder links spürten die Kinder, in welche Richtung es gehen soll. Wir Menschen verstehen das natürlich schnell, einem Pferd muss man das natürlich etwas genauer beibringen. Dann wurde ein Weg mit kleinen Hütchen abgesteckt. Neben den Hütchen lagen Reifen. Wieder ging es im Sulky los, diesmal mit Golfbällen ausgerüstet. Die Kinder gaben nun ihrem „Pferd“ die Signale, wo es anhalten und wann es weiter laufen sollte. Ziel war es, in jeden Reifen einen Golfball zu werfen und am Ende die restlichen Bälle per Zielwurf in einer großen Tonne zu versenken. Die Kinder hatten großen Spaß bei dem Spiel, vielleicht probieren wir das ja am Montag mal auf dem echten großen Pferd aus.

Ansonsten war es mal wieder toll, dass es geregnet hat. Endlich wieder weichere Erde, Matsch und Schnecken. Und bei dem Wetter gerät man beim Fußballspielen nicht so schnell ins Schwitzen, denn seit WM-Start ist das Fußballfieber ausgebrochen und einige Räuber haben sich in begeisterte und höchstmotivierte Spieler verwandelt. In der Räuberhöhle ist Deutschland noch immer mit am Ball ;)

Besuch vom Friedrich-Fröbel-Kindergarten

 

Von Zeit zu Zeit besucht uns der Friedrich-Fröbel-Kindergarten (Kindergarten für Kinder mit Behinderung) mit einer kleinen Gruppe von Kindern. Diesmal waren es fünf Kinder und drei Betreuerinnen. Wir sind meistens schon in den letzten Vorbereitungen zum Vesper, wenn sie gegen 9:30 Uhr eintreffen und sich dazu gesellen. Nach dem gemeinsamen Vesper bieten wir immer Materialien an, welche für alle Kinder zugänglich sind. Das dargebotene Material dient u.a. dazu, kleine Kontaktmöglichkeiten zu erschaffen. Diesmal waren es Musikinstrumente, welche einige Kinder auch gleich nach dem Vesper ausprobierten. Bald verlagerte sich das Spielgeschehen in Richtung Buddelplatz. Eine Räubergruppe hatte bereits vor dem Vesper dort intensiv gespielt und mehreren Räubern bereits das Mitspielen untersagt. Stück für Stück öffnete sich die Gruppe auch anderen Mitspielern, als sich einzelne Gruppenmitglieder dafür einsetzten. Später kam ein Junge der Fröbel-Gruppe und wurde ins Spiel mit aufgenommen. Er holte Sand und füllte ihn in den Kessel der Gruppe. Die Gruppendynamik, in der anfangs viele ausgegrenzt wurden, hatte sich tolerant geöffnet. Zwei Räuber, welche Steine zu Sand verarbeiteten nahmen ganz selbstverständlich ein Mädchen der Fröbel-Gruppe mit in ihr Spiel auf, als dieses sich neugierig zu ihnen gesellte. Die dreijährige Räuberin erklärte ihr, was sie tun und wie sie mitmachen könnte. Auch der fast schon fünfjährige Räuber erklärte: „Du brauchst einen Stein und noch einen, die muss man aneinander reiben“. Mit Hilfe einer Feile ging es dann noch leichter und alle drei rieben gemeinsam ihre Steine zu Sand fein. Das Mädchen achtete immer genau darauf, was die beiden taten und ahmte sie nach.

Bevor uns die Fröbelgruppe gegen 11 Uhr verließ, musizierten wir noch einmal gemeinsam zu dem Lied, welches die Kinder aus dem Morgenkreis kennen: „Was müssen das für Bäume sein“ und nutzten dazu Trommeln, Rasseln, Ratschen und weitere Instrumente.

Feinmotorische Übungen (24.06.2018)

 

Auf Ausflüge nehmen wir nicht nur unsere Waldrucksäcke, Wechselkleidung, eine 1. Hilfetasche und einen Wasserkanister in unserem Bollerwagen mit, sondern auch verschiedene Materialien für Angebote. So z.B. Sägen und Schnitzmesser, Bilder- und Bestimmungsbücher, Becherlupen, Malutensilien oder eine Frisbee. Sehr beliebt sind derzeit auch drei Spiele, welche u.a. die Auge-Handkoordination und die Fingergeschicklichkeit schulen. Sie sind in drei Schwierigkeitsgrade gestaffelt. Das Pinzettenspiel ist das einfachste. Dabei stellen sich die Kinder eine Seifenablage in Form einer Muschel mit kleinen Noppen auf ein Tablett und daneben ein Schälchen mit silbernen Perlen. Nun haben sie die Aufgabe, die Perlen nur mit Hilfe einer Pinzette aus dem Schälchen auf die Noppen zu verteilen. Sind alle Perlen drauf sieht das auch noch ganz schön aus. Abgeräumt wird auf die gleiche Weise. Als nächste Schwierigkeitsstufe gibt es das Pipettenspiel. Das Spielprinzip ist das gleiche, nur dass diesmal Wassertröpfchen aus einer Pipette gedrückt und später wieder eingesogen werden. Das schwierigste der Spiele ist schließlich das Stäbchenspiel. Mit zwei auf Kinderhände zugeschnittenen Essstäbchen transportieren die Kinder diverse Gegenstände wie z.B. Schmetterlingsnudeln, Bohnen, Stoffkugeln oder Linsen von einem Tablett mit Filzeinlage zurück in ein Glas. Dabei darf nur eine Hand benutzt werden. Das Spiel lässt sich auch in einen Wettkampf umändern: wer schafft es, am meisten Weizenkörner zu sammeln oder je nach Schwierigkeit gibt es z.B. für eine Nudel einen Punkt und für eine Linse drei Punkte. Wer hat am Ende am meisten Punkte? Bei all diesen Spielen sind die Kinder meist hochkonzentriert dabei und versinken ganz in ihrer Tätigkeit. Dann herrscht auf unserer großen Picknickdecke eine Atmosphäre von konzentrierter Ruhe, während drum herum das rege Leben pulsiert. So lernen die Kinder auch bei Ablenkung aufmerksam bei sich und ihrer Aufgabe zu bleiben.

Kirschen, Flugzeuge, Tiere (17.06.2018)

 

Eine ereignisreiche Woche liegt hinter uns. Schon der Montag brachte uns auf einem Spaziergang einige Überraschungen: in einer großen Pfütze entdeckten wir einen jungen Feuersalamander. Er schwamm freiwillig in unser Lupenglas und ein Kind organisierte die Gruppe so, dass alle im Kreis standen und nacheinander das Tier gezeigt bekamen. Dann fanden wir auch noch eine Kaulquappe, eine kleine Erdkröte und zwei große Kröten. Ein richtiger Entdeckerspaziergang! Am Donnerstag zogen wir hinunter nach Mönchberg auf eine Kirschwiese, auf der wir so viele Kirschen ernten durften wie wir nur essen konnten. Das war eine Freude und die Stimmung war bestens, als die Kinder durch das hohe Gras streunten, auf Bäume kletterten und in kleinen Gruppen gemeinsam die roten Früchte naschten. Am Freitag dann trafen wir uns beim Flugplatz Poltringen. Dort bekamen wir eine Führung durch die Flugzeughallen. Die Kinder konnten sich Motor- und Segelflugzeuge ganz genau anschauen und sich auch mal hinein setzen. Uns wurden auch die Seilwinde und die großen Anhänger gezeigt und anhand eines Modellflügels wurde anschaulich gemacht, wie der Auftrieb funktioniert. Wir bildeten eine Menschenkette und zählten, wie viele Kinder der große Flügel des Segelfliegers lang ist. Später dann versuchten wir noch einen großen Fallschirm in die Lüfte zu bringen. Kurz schwebte er über dem Boden doch der Wind war leider zu schwach. Später holte ein Kind mit einer Betreuerin noch unser Therapiepferd Nanu und ein paar Kinder hatten noch das Vergnügen, ausnahmsweise einmal ohne Sattel und barfuß zu reiten und direkt den starken Rücken und das weiche Fell des Pferdes unter sich zu spüren. Gegen Ende des Kindergartentages experimentierten wir auf der Wippe des anliegenden Spielplatzes mit den Gewichten der Kinder und uns Erwachsenen. Wie bekommen die Kinder eine Erzieherin hoch, wer ist schwerer oder leichter und woran erkennt man das? Auch ein paar Mütter beteiligten sich noch am Spiel und so ging die Räuberwoche vergnüglich zu Ende.

Giersch und Holunder (11.06.2018)

 

„Ich hab' Giersch gefunden!“ ruft ein Junge strahlend aus, als er mit einem Strauß des grünen Krautes zu uns eilt. Mehrere Versuche hatte er nun schon hinter sich, bei denen ihm mitgeteilt wurde, das falsche gesammelt zu haben. Ein Kind nahm sich dann seiner an um ihm zu zeigen, wie Giersch aussieht. Daraufhin war er nicht mehr zu bremsen und brachte seine Ernte der Gruppe von Kindern, die ihn spielerisch weiterverarbeitete. Ein Ausflug auf eine Wiese mit einem kleinen Input an Kräuterverköstigung hatte diese Begeisterung für Giersch bei den Kindern geweckt. Sie spürten seinen dreieckigen Stiel, schmeckten dass er nicht so bitter schmeckte und fingen an sich zu organisieren: Es gab die Pflücker, ein Sammellager, die Waschmannschaft und ein paar, die ab und zu an ein paar Blättern knabberten. Ein Junge untersuchte ihn genauer: „Ich will wissen, warum der Stängel so biegsam ist“ und forschte eine Weile für sich alleine. Auch anderswo auf der Wiese wurden verschiedene Kräuter gesammelt, gewaschen und verkostet. Die Lust am Sammeln war aufgekommen und so machten wir uns am Mittwoch auf, die letzten blühenden Holunderblüten zu sammeln um daraus frische Hollerküchle zu backen. Während eine Kleingruppe sammeln war, bereitete eine weitere Gruppe das Feuer vor, mit Birkenrinde als Zunder und kleinen gesammelten Stöckchen als Anbrennmaterial. Eine dritte Gruppe rührte den Teig an, in dem die Kinder dann später die Dolden tauchten und in Öl ausbuken. Das duftete und schmeckte aromatisch nach Holunder und während einige Kinder sich davon mehrmals Nachschlag holten, erhielten andere auch holunderfreie Pfannkuchen, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Für nächstes Jahr haben wir uns schon überlegt, einen leckeren Kompott dazu zu kochen und weitere Holunderbüsche auszukundschaften, um noch diverse andere Leckereien damit herzustellen.

Eine Werkbank für die Räuber (03.06.2018)

 

Vergangenes Jahr bewarben wir uns für eine Spende beim „SpendenAdvent“ der Volksbank Herrenberg-Nagold-Rottenburg-Stiftung und hatten das große Glück, einen Spendenscheck über 1000€ entgegennehmen zu dürfen. Von dem Geld beauftragten wir einen Schreiner, uns eine outdoor-taugliche Werkbank anzufertigen. Vergangenen Montag wurde sie dann angeliefert und wir konnten gleich loslegen: die Kinder spannten Speckstein ein, um mit Handbohrern Löcher hinein zu bohren. So entstanden kleine Kettenanhänger und jede Menge Glitzersand. Um noch mehr von dem Glitzersand herzustellen, rieben die Kinder den weichen Speckstein über große Feilen. Zwei Tage lang waren sie intensiv damit beschäftigt zu bohren und zu feilen. Wir sind schon ganz gespannt, welche weiteren Möglichkeiten die Werkbank uns eröffnet. Nun können die Kinder viel selbständiger mit den Werkzeugen arbeiten, da kein Erwachsener mehr beim festhalten oder festklemmen der Stöcke helfen muss, die sie z.B. sägen, feilen oder bohren wollen. Die neue Werkbank bietet mit vier Schraubstöcken Platz für gemeinsames Werken. So können die Kinder auch voneinander Impulse aufgreifen und sich einander helfen. So z.B. beim Einspannen der Werkstücke, wenn ein Kind das Objekt festhält, während der andere es festspannt. „Ich weiß schon wie man es halten muss.“ meint ein dreijähriger Junge und zeigt es sogleich. Er weiß schon, dass man dabei auf seine Finger acht geben muss, damit man sie nicht einklemmt. An der Werkbank sind auch wir Erwachsenen noch Lernende und gemeinsam mit den Kindern werden wir uns auf Entdeckungstour machen, welche neuen Möglichkeiten sich hier noch eröffnen werden.

Wenn ein Räuber Geburtstag feiert (06.05.18)

 

Auf einer mit Blumen bestickten Decke steht ein Strauß aus bunten Wiesenblumen. Sieben Kerzen warten darauf, angezündet zu werden. Eine davon ist besonders schön verziert, das ist die Geburtskerze als Zeichen dafür, dass das Geburtstagskind mit seinem Licht, seinem Leben, auf diese Welt kam. Als wir uns alle im Kreis versammelt haben, zündet der nun sechs Jahre alt gewordene Junge seine Geburtskerze an. Dann zeigt er uns ein Foto von sich, auf dem er gerade mal wenige Wochen alt ist. Einige Stichworte auf der Rückseite des Fotos helfen den Erziehern gemeinsam mit dem Kind etwas von sich zu erzählen. Mit dem Foto läuft er um den mit vier bunten Tüchern gelegten Jahreskreis – vom Frühling über den Sommer, Herbst und Winter um schließlich wieder im Frühling zu landen, in dem er symbolisch für seinen ersten Geburtstag eine Kerze anzündet. Das Bild legt er auf das Frühlingstuch. Ein weiteres Foto, auf dem er ein Jahr ist, wird gezeigt und etwas dazu erzählt. Auch damit schreitet er den Jahreskreis ab um dann eine Kerze für seinen zweiten Geburtstag anzuzünden. So nähert er sich Schritt für Schritt der Gegenwart und es wird anschaulich, wie viele Jahre er schon auf dieser Erde lebt, wie oft er die verschiedenen Jahreszeiten bereits erfahren konnte. Nach der fünften Runde ist kein Foto mehr da, denn nun ist er sechs Jahre alt und wir knipsen ein aktuelles Foto, der Durchlauf der Jahreszeiten liegt ja nun noch vor ihm. Im Jahreskreis sind nun auf dem Frühlingsabschnitt sechs Fotos zu sehen auf denen man nacheinander gut erkennen kann, wie er immer größer und älter geworden ist. Zu erkennen sind auch Dinge, die er gelernt hat, wie z.B. Fahrrad fahren. Oder Weggefährten die ihm wichtig waren, wie sein inzwischen verstorbener Hund. In seinen Erzählungen wird der Junge wertschätzend von einer Pädagogin begleitet und so findet alles, was ihm zu sich selbst und seinem Leben einfällt einen anerkennenden Raum in einem Ritual, das auch für die Jüngsten schon nachvollziehbar ist.

Die Räuber feiern den Frühling (23.04.18)

 

Im Schimmer der Lindgrünen Buchenblätter versammelten sich vergangenen Freitag die Familien der Räuberkinder bei herrlich warmem Wetter auf dem Gelände des Waldkindergartens. Eine sehr entspannte Woche lag hinter uns: Wir waren bei den Schafen einer Räuberfamilie zu Besuch gewesen. Zwischen all den blühenden Bäumen und den grünen Wiesen konnten wir die kleinen Lämmer beobachten. Wir feierten einen Drachengeburtstag und halfen ein wenig bei der Brennholzaufbereitung mit. Ansonsten genossen wir einfach viele sehr entspannte Momente im Frühlingswald. Mit dem Grünen der Buchen war es dann auch soweit, dass wir gemeinsam unser traditionelles Frühlingsfest feiern wollten. Der Tisch wurde mit bunten Tüchern und Blumensträußen verziert und ein umfangreiches Buffet wurde aufgetischt. Dann machten wir es uns  auf dem trockenen Waldboden in einem großen Kreis gemütlich, die Kinder teils auch auf dem Schoß ihrer Eltern. Was wir in den vergangenen Wochen immer wieder im Morgenkreis gespielt und gesungen hatten führten die Kinder nun in der Kreismitte vor. Mit bunten Chiffontüchern verwandelten sie sich in Blumen, Tiere, Sonne oder Regen. Das Schneeglöckchen bimmelte seine Blumenschwestern hervor, bevor es selbst wieder einschlief. Schmetterling und Käfer flogen und krabbelten über die Blumenwiese und eine Hummel besuchte die Blütenkelche. Ein Vogel baute sein Nest im Baum und die Vogeleltern fütterten ihre hungrigen Kinder. Als die Vögel flügge wurden flogen alle davon und es war die Zeit gekommen, dass auch wir uns am leckeren Buffet satt essen konnten. So klang ein warmer, fast schon sommerlicher Kindergartentag in gemütlicher Runde aus.

Frühlingsspaziergang und Zahnarztbesuch (16.04.18)

 

Im Wald zieht der Frühling immer etwas später ein als auf Feld und Wiese. Jedes Jahr warten wir schon voller Vorfreude auf das erste Grün der Buchen, denn dann ist es nicht mehr weit bis zu unserem Frühlingsfest im lindgrünen Schimmer der frischen Blätter. Als das erste Bäumchen seine Knospen öffnet, basteln wir unsere Frühlingsbimmler fertig und ziehen los, den Frühling zu begrüßen. An Stöcke haben wir bunte Bänder mit Glöckchen befestigt. Die Kinder sind so freudig und ausgelassen dabei, dass es bald aus allen Richtungen klingt „Hier ist der Frühling!“ „Kommt her, hier sind Blumen!“ „Guck mal, Blätter!“. Wir klingeln den Buschwindröschen zu, entdecken Babybäumchen mit winzigen Blättern, bimmeln über frischen Grashalmen und an sich öffnenden Knospen und Blättern. Als wir uns dem Waldrand nähern entdecken wir Veilchen und Schlüsselblumen und auf der Wiese dann auch Butterblumen, Vergissmeinnicht, Löwenzahn und einiges mehr. Der Frühling ist nun endgültig eingetroffen im Wald und erweckt alles zum Leben, das kann man nun ganz deutlich sehen. Ein weiteres Highlight diese Woche war der Besuch unserer Patenzahnärztin Frau Gottschalk. Dafür haben wir uns auch gut vorbereitet. Wir färbten Zähne an um zu schauen, wie gründlich wir sie putzen können, veranstalteten einige Zahnputzrunden, lasen das Buch von der Maus und dem Bär beim Zahnarzt um auch Ängste zu thematisieren, sammelten Ideen zu zahngesunder Ernährung und berieten, was den Zähnen schadet und erfanden ein lustiges Zahnarztlied. Als dann Frau Gottschalk mit ihrem Baby zu Besuch kam, begrüßten die Kinder sie interessiert. Nach einem kleinen Kennenlernen zeigte Sie den Kindern ihre Utensilien und wofür sie diese brauche. Vertrauensvoll nahm dann jedes Kind ihr gegenüber platz und ließ sich die Zähne begutachten. Dann bekam es den kleinen Spiegel der dafür benötigt wurde geschenkt und einen Stempel von einem lachenden Zahn auf die Hand.

Die Räuber machen Feuerholz (26.03.2018)

 

Mit anzupacken wenn die Erwachsenen einen Arbeitseinsatz in der Räuberhöhle haben, ist für viele Kinder eine besonders wertvolle Erfahrung. Als vergangenen Freitag einige Eltern mit Motorsägen, Schubkarren, Wannen und Astschere die Arbeit aufnahmen, um das vom Forstamt gesponserte Holz klein zu sägen und zu stapeln, waren die Kinder gleich Feuer und Flamme und packten tatkräftig mit an. Gemeinsam stapelten wir das alte Holz um, damit Platz für das Neue ist. Wir trugen die zugeschnittenen Äste zum Lagerplatz und stapelten sie auf. Immer wieder riefen die Kinder „Schau mal!“ und „Guck mal, wie stark ich bin!“, als sie alleine oder zu zweit stolz einen dicken Ast trugen oder den voll beladenen Bollerwagen mit vereinten Kräften vorwärts bewegten. „Puh, das ist ganz schön anstrengend, ich schwitze schon!“ meinte ein vierjähriger Junge. Auf die Frage, ob er eine Pause machen wolle, winkte er ab. „Nein, ich muss noch weiter arbeiten, ich bin ja ein Waldarbeiter!“ und schnappte sich den nächsten Ast. Doch auch Waldarbeiter brauchen irgendwann eine Rast. „Ich mach mal Pause und geh vespern.“ bemerkte ein junger Waldarbeiter nach intensivem Arbeitseinsatz. Und als auch die Erwachsenen Pause machten, gab es leckere Butterbrezeln. Da kam plötzlich eine Überraschung angerollt: Herr Eipper aus Mönchberg kam zu uns hoch gefahren und brachte ein kleines Zicklein und einen Jährling mit, die bei uns fröhlich durch die Räuberhöhle sprangen und spazierten. Das war so lustig anzusehen, wie das Kleine seine übermütigen Sprünge zwischen uns machte. Das war wirklich eine gelungene Überraschung, die uns sehr erfreute. Nach dieser schönen Pause arbeiteten wir gemeinsam noch eine ganze Weile weiter und am Ende dieses produktiven Einsatzes versammelten wir uns gemeinsam um die Holzstapel und dicken Stammstücke, beglückwünschten uns gegenseitig und schossen noch ein Abschiedsfoto, welches die Kinder zur Erinnerung in ihre Portfolios abgeheftet bekommen.

Die Räuber in Ostervorbereitungen (19.03.18)

 

„Bimmel Bammel Beier, lauter bunte Eier...“ singen wir im Morgenkreis, während wir uns an den Händen halten und im Kreis laufen. Wir klopfen ans Türchen der Maus: „Ist dein Nachbar wohl zu Haus“? Das ist nämlich der Osterhase, aber der braucht morgens noch ein ganzes Weilchen, bis er endlich loshüpft. Erst als ein Räuber auf einem großen Gong die Uhr Neune schlagen lässt, ists soweit: ein Kind versteckt dann am Ende des Liedes einen mit bunter Wolle umsponnenen großen Zapfen. Dann gehen wir alle los auf die Suche, wo der Osterhase denn diesmal das Ei im Wald versteckt hat. Und noch mehr bunte Eier warten in der Räuberhöhle darauf, aufgehängt und bestaunt zu werden. Vergangene Woche gab es an drei Tagen je eine große Ostereierbemalaktion. Dank der Unterstützung der Eltern hatten wir einen großen Vorrat an ausgeblasenen Eiern für die Kinder bereit, die sie mit Wasserfarben und Pinsel verzieren konnten. Der Umgang mit den Wasserfarben wurde dabei gleich eingeübt, denn so leicht ist das garnicht, einen kräftig satten Farbton aufs Ei zu bringen und dabei darauf zu achten, dass die Pinsel nicht zu stark gedrückt werden so dass die Borsten gerade bleiben, mit sauberen Pinseln in die Farben zu gehen und dass beim Malen nicht alles ineinander verläuft. Dabei haben wir Großen aber auch gesehen, dass die dünn angerührten, verlaufenden Farben auch ihren Reiz haben, wenn sie nachher in Pastelltönen am Ei getrocknet sind. Bevor wir aber unser Osterfest feiern, gibt es erst einmal noch vier andere Feieranlässe: passend zu den ersten warmen Sonnenstrahlen wünschte sich ein Mädchen, seinen Geburtstag nächste Woche zum Thema Frühling zu gestalten. Und drei weitere Geburtstage schließen sich die darauffolgenden Tage gleich an.

Kooperation mit dem Friedrich-Fröbel-Schulkindergarten

 

Als wir uns frühmorgens im Kindergartengebäude des Friedrich-Fröbel-Schulkindergartens treffen, fallen den Kindern schnell die vielen Spielsachen ins Auge. Das neue und ungewohnte Angebot, will sogleich erforscht werden. Doch heute steht etwas anderes auf dem Plan: ein gemeinsamer Besuch des Theater im Köfferchen mit dem Stück „Das hab ich nicht gewollt“. Es handelt vom Streiten und vertragen, vom Freunde sein. Jedes Jahr gehen wir alle gemeinsam ins Theater.

Bereits seit einigen Jahren besteht nun schon die Kooperation zwischen der Räuberhöhle und dem Friedrich-Fröbelkindergarten. Wenn das Wetter es zulässt auch draußen zu vespern – bei Regen wird einfach ein Tarp aufgespannt – besuchen uns abwechselnd zwei Kleingruppen im Zwei-Wochen-Turnus im Wald. Dann gibt es kleine Aktivitäten, bei denen alle Kinder mitmachen können, ob mit oder ohne eine Beeinträchtigung oder Behinderung. Z.B. pusten wir viele Seifenblasen und schauen ihnen nach oder fangen sie ein bis sie zerplatzen. Oder wir legen die Instrumente bereit damit alles mal erforscht und ausprobiert werden kann und singen noch ein, zwei Lieder. Wir vespern gemeinsam und nehmen als Erwachsene gezielt Kontakte zu den Kindern des anderen Kindergartens auf und initiieren hier und da kleine Begegnungsmomente. Unsere Besucher genießen die Abwechslung, erhalten neue Impulse und erfreuen sich an der entspannten Waldatmosphäre. Für die Kinder der Räuberhöhle ist es ein weiterer Werteimpuls. Sie sehen dass jedes Kind, mit welchen Beeinträchtigungen es auch in der Welt unterwegs sein mag, wertgeschätzt und begleitet wird, mit der gleichen Fürsorge und Achtsamkeit wie wir es in unserem Kindergartenalltag leben. Bei den Räubern besteht nun der Wunsch auf einen Gegenbesuch, dort wo es so viele Spielsachen gibt. Wir bleiben weiterhin im Austausch, um den Kindern diesen Wunsch erfüllen und so wieder neue Begegnungsimpulse schaffen zu können.

Eishockey auf dem Teich (05.03.2018)

 

Eine eisige Woche liegt hinter uns. Morgens früh um 7:30 Uhr maß das Thermometer zeitweise -15°C. Bei diesen Temperaturen passiert etwas, das einen ganz neuen Spielspaß ermöglicht: die Teiche im Wald frieren zu. Bisher hatten wir erst einen Winter, in dem die Eisschicht dick genug war und die Eisfläche glatt genug, dass man auf ihr rutschen und schlittern konnte, das war der erste Räuberhöhlenwinter im Jahr 2011/12. Und nun war es wieder soweit, spiegelglatt breitete sich die Eisfläche vor uns aus und nach den ersten vorsichtigen Rutschversuchen hatten bald alle Kinder die nun begehbare Teichfläche für sich entdeckt und mit ihr neue Spielmöglichkeiten. Mit Anlauf vom Rand rutschten sie auf Knien und Bauch über den Teich, ließen Eisstücke und Stöckchen schlittern, untersuchten in der Eisfläche eingefrorene Gräser, Stöcke und Blätter oder wirbelten mit viel Balancegeschick auf ihren Füßen übers Eis. Um die Eisfläche von kleinen Schneeflocken und Blättern zu befreien nahmen wir einige Besen mit. Da nutzte ein Junge seinen Besen, um ein Stöckchen damit anzustupsen, damit es übers Eis schlitterte. „Komm, wir spielen Eishockey!“ rief er begeistert! Und schon entstand ein bewegungsreiches Spiel, bei dem auch wir Großen begeistert dabei waren. Schnell bildeten sich zwei Mannschaften, meist viele Kinder gegen einen Erwachsenen mit nur ein oder zwei Kindern. Für wen es keinen Besen mehr reichte, spielte mit seinen Füßen. Natürlich wurde zwischendurch gewechselt. Um ein Tor zu schießen mussten wir uns wirklich alle anstrengen, mal gewann die Kindermannschaft, mal die Mannschaft mit einem Erwachsenen. Und die Motivation sich zu bewegen war besonders hoch, da haben wir schon wieder ein tolles Spiel zum warm machen gefunden.

Schnee, Eis und Feuer (25.02.2018)

 

Endlich haben wir ihn, unseren Winter mit Eis und Schnee! Und das nutzen wir natürlich so weit wie möglich aus. Gleich am Montag ging es nach dem Vesper los mit Poporutschern und Bob zum Schlittenhang auf einer Wiese oberhalb Mönchbergs. Eine Kollegin fuhr unser Gepäck runter, so dass wir bis zum Abholen dort verbleiben konnten. Was war das für ein Spaß! An den kommenden Tagen packten wir des öfteren Poporutscher, Bob und Schlitten und gingen noch vor dem Vesper zum nahe gelegenen Hang am Mönchberger Sportplatz. Die Kinder rutschten auf dem Bauch, auf dem Rücken, rückwärts und vorwärts, drehten sich dabei oder kullerten einfach den Hügel herunter. Die Freude daran sah man ihnen gleich an und vom vielen wieder hochlaufen war uns auch allen so richtig warm geworden. Beim anschließenden Vesper in der mollig warmen Hütte konnten wir uns dann ausruhen. Auch den Hang direkt auf dem Gelände der Räuberhöhle, runter in die Sandgrube, wurde ausgiebig befahren und wir sind sehr froh darüber, dass wir diese Möglichkeiten haben und uns der Winter noch so viel Schnee geschenkt hat. Ein besseres Aufwärmprogramm für Kinder gibt es wohl kaum zu dieser Jahreszeit. Denn kalt ist es auf jeden Fall, die Pfützen sind zu Eis erstarrt und auch die Teiche frieren mehr und mehr zu. In Einmalhandschuhe gossen wir Wasser und hängten diese an Bäumen auf. Am nächsten Tag schon konnten wir die Eishände aus den Handschuhen heraus holen. Warm wurde uns neben Bewegung auch als wir mit unseren Stockbroten um die Feuerschale standen und darauf warteten, dass der Teig sich braun färbte und wir das frische Brot essen konnten. Feuer ist zu dieser Jahreszeit unser ständiger Begleiter. In der Hütte sorgt es mit seinem flackernden Licht auch für eine gemütliche Atmosphäre und die Kinder kümmern sich auch engagiert mit darum, vom Holzvorrat auffüllen übers Anzünden bis zum Luft zufächern und Aufmerksam machen, wenn die Flammen zu klein werden. Schnee, Eis und Feuer gehören für uns einfach zusammen.

Waldarbeiten in und um die Räuberhöhle (02.02.2018)

 

In den vergangenen Tagen gab es so einiges spannendes zu beobachten im Wald. Große Maschinen waren unterwegs und Waldarbeiter sägten mit Motorsägen viele Bäume im Wald oberhalb Mönchbergs um. Nach dem ersten Staunen über die Wucht des Aufpralls, wenn so ein Baum umstürzt und die Begeisterung der Kinder über die tollen Maschinen, kam dann mit der Zeit doch auch Wehmut auf über all die Bäume, die in unserer Nähe gefällt wurden. Urige Pfade waren dahin, Rückzugsorte verringert und alles in allem sieht es nun sehr viel lichter bei uns aus. „Ich bin traurig weil der Drachenbaum weg ist“ meinte ein Kind und viele anderen schlossen sich dieser oder ähnlicher Meinungen an. Natürlich bleibt die Trauer bei so einem Eingriff in die vertraute Umgebung nicht aus, auch wenn wir den Arbeiten immer wieder gespannt zuschauten. So wohnten wir hautnah der Fällung einer großen Buche bei und sahen sie vor unseren Augen umfallen. Das gab einen Krach dass man meinte die Erde beben zu spüren. Aus der großen Grube auf unserem Gelände wurden die mächtigen Stämme mit einer Seilwinde herausgezogen, während ein paar Meter weiter ganze Stämme von einem Greifarm in die Luft gehoben wurden, als ob ein Riese Mikado spielen würde. Herr Seitz, Förster und gern gesehener Gast in unserer Räuberhöhle, erklärte uns die Hintergründe für die Holzernte. Neben dem Grund, dass wir natürlich Holz für allerlei Produkte benötigen, ist es auch für das Bestehen des Mischwaldes von Bedeutung, dass Buchen gefällt werden. Die würden sonst all den anderen Baumarten einfach das Licht wegnehmen. Und davon, dass wir auch Lärchen, Kiefern, Fichten und Eichen in unmittelbarer Umgebung haben, profitieren wir als naturpädagogischer Kindergarten ja auch. Mit dem Hintergrundwissen lässt sich der Eingriff dann doch ein kleines bisschen leichter verkraften.

Wir entdecken das Feuer neu (29.01.18)

 

Wir befinden uns noch mitten im Winter. Daher bietet sich „Feuer“ als Thema an. Zusammen mit den Kindern finden wir heraus, wo Feuer uns überall im Alltag begegnet. Wir zünden im Morgenkreis eine Kerze an, wärmen uns am Holzofen in der Hütte, kochen über offenem Feuer unser leckeres Essen...

Gemeinsam überlegen wir, wie es vielleicht den Menschen vor langer Zeit ergangen ist, als sie selber noch kein Feuer entfachen konnten und in welcher Form es in der Natur vorkommt.

An unserem Kochtag probieren wir aus, das Feuer ohne Anzünder aus Holzwolle und Wachs anzumachen. Wir verwenden stattdessen Birkenrinde und müssen schnell feststellen, dass wir das Holz anders als sonst schichten müssen und deutlich mehr Zunder brauchen.

Wir entdecken, dass nasse Birkenrinde tatsächlich brennt!

Die Birkenrinde hat also besonders gute Eigenschaften zu brennen, weswegen es auch nicht viele Birkenwälder gibt bzw. der Mensch dafür sorgt, dass es im ohnehin vielfältig genutzten Wald keine allzu großen Ansammlungen dieser Bäume gibt.

 

Die Erfahrung, dass Feuer machen der Übung bedarf und fast schon eine kleine Kunst ist, beeindruckt die Kinder und auch die Erwachsenen, die es zwar wissen, aber selten ausprobieren. So erfahren wir die Mühsal am eigenen Leib und die Freude über das erste kleine Flämmchen und den Rauch, der aufzusteigen beginnt, sind umso größer. Ein Lächeln steht in den Gesichtern über den sichtbaren Erfolg und wir empfinden Dankbarkeit der Wärme und dem Licht gegenüber, die plötzlich keine Selbstverständlichkeit mehr sind. 

Unser Start ins neue Jahr (15.01.2018)

 

Im Wald beim Grafenberg erklingt ein heller Glockenton. Es ist Zeit für den Morgenkreis bei Räubers, den ersten im neuen Jahr 2018. "Wie geht es euch denn heute an diesem ersten Tag?" frage ich. Aus den meisten Mündern hört man positive Zurufe, doch nicht jeder meldet sich so erfreut zu Wort. So wird auch noch bei den stilleren, zurückhaltenderen Kindern nachgefragt und natürlich kommen auch die Erwachsenen zu Wort. Drei Räubern geht es an diesem ersten Tag noch nicht so gut, zwei Kinder vermissen ihre Eltern und eine Erzieherin ist noch etwas müde. "Was kann dir helfen, damit es dir wieder besser geht? Hast du eine Idee?" werden die drei Räuber gefragt. Schließlich wollen wir den Morgenkreis mit der Aussicht auf eine positive Tagesgestaltung beenden und mit dem Gefühl, wahrgenommen zu werden und einen sicheren Platz in der Gemeinschaft der Gruppe zu haben. Unsere noch müde Erzieherin weiß gleich einen Rat für sich: sie möchte eine Runde mit Milla, unserer Hündin, drehen und fragt die Kinder, wer denn gerne mit kommen möchte. Daraufhin meldet sich der Junge, der eben noch etwas traurig war, mit einem freudigen Lächeln. "Ist ein Spaziergang mit Milla eine gute Idee, damit es dir besser geht?" frage ich. "Ja!" ruft er motiviert aus, so haben wir schon für zwei eine Lösung gefunden. Und das Mädchen, das noch ihre Eltern vermisst, bringt die Idee ein, in der Hütte noch zu malen. Ich schlage vor, meine mitgebrachten Schoten einer Robinie mit Dekorstiften zu bemalen. Das zieht auch andere Kinder an und bald ergibt sich eine gesellige Mal- und Bastelrunde in der Hütte. So beginnt ein erster schöner Tag einer ersten schönen Woche in diesem neuen Jahr 2018. Wir sind gespannt, was es noch mit sich bringen wird und wünschen allen von Herzen, dass es viele solcher Momente geben wird, in denen man sich wahrgenommen und verstanden fühlt, in denen Menschen für einen da sind, denen man wichtig ist und mit denen man dieses neue Jahr mit wertvollen Erlebnissen füllen kann.

Vorbereitungen zur Weihnachtsfeier (18.12.17)

 

Die Winterferien rücken immer näher. Am letzten Tag feiern wir mit allen Räubern und Familie ein Weihnachtsfest in der Räuberhöhle. Dafür sind wir seit einigen Tagen am basteln und werkeln. Aus dem Alugehäuse von Teelichter schneiden die Kinder silberne Sterne aus und verzieren sie mit einer Prickernadel, dann schimmert das Licht durch die kleinen Löcher. Auch aus zusammengeklebten Aludeckeln von Joghurtbechern lässt sich durch das Stechen kleiner Löcher hübscher Fensterschmuck herstellen. Aus Muscheln und Knetwachs stellen wir kleine Engel her, die wir an unsere kleine Weihnachtsfichte hängen. Dort schimmern auch die Alusterne. Aus Orangenschalen stechen wir mit Keksausstechern kleine Tannenbäume, Glocken, Sterne und Herzen aus, trocknen sie auf einen Zahnstocher gepiekst und hängen auch diese dann an das Bäumchen. Von den Fällarbeiten im Wald liegen Reste von Lärchen auf dem Boden. Dort sammeln wir einen Winterstrauß aus knubbeligen Lärchenästen mit Zapfen daran und rote Rinde. Es entsteht ein Lärchenstrauß, an den wir kleine rote Rindenstücke und kleine grüne Fichtenzweigspitzen aufhängen. Die Rinde dreht sich im Wind, manchmal so schnell, dass man kaum mehr mit den Augen folgen kann – ein lebendiger Winterstrauß. Aus Orangen nehmen wir das Innere raus, so dass eine Hälfte mir „Orangendocht“ übrig bleibt. Da hinein wollen wir Wachs tropfen, um Orangenkerzen herzustellen. An kleine Gläschen binden wir Draht, füllen etwas Sand hinein und stellen ein Teelicht hinein. So können sie an den Bäumen aufgehängt werden.

Und natürlich singen wir auch Weihnachtslieder, lesen weihnachtliche Geschichten, öffnen jeden Tag eine „Adventssocke“ von unserem Adventskalender und lassen das Licht unserer Apfel-Nelken-Adventskerze im Morgenkreis erstrahlen. Schöne Momente gestalten wir auch durch weitere ruhige, sinnliche Angebote. So z.B., wenn wir uns in einer Kleingruppe in der Kuschelecke treffen, um uns mit Igelbällen zu massieren, mit einer Pfauenfeder übers Gesicht und die Arme zu streichen oder uns Bilder auf den Rücken zu malen. Sich Zeit nehmen, sich und die anderen wahrnehmen, Geborgenheit erfahren – das ist unser Anliegen in der Adventszeit.

Besuch von St. Nikolaus (12.12.17)

 

Was für eine Woche! Ein weiß verschneiter Start am Montag ermöglichte uns eine ausgedehnte Rutschpartie noch vor dem Vesper. Ein kleiner Hang beim Mönchberger Sportplatz ist für uns schnell zu Fuß zu erreichen. Ausgerüstet mit Poporutschern zogen wir also los und genossen die ersten Abfahrten in diesem frühen Winter in vollen Zügen! Wir hatten so richtig viel Spaß und kehrten warm und glücklich zurück zur Räuberhöhle um zu vespern. Ein weiteres Highlight war der Besuch von St. Nikolaus. An diesem Tag saßen wir in der Hütte versammelt und sangen Nikolaus- und Weihnachtslieder, als plötzlich ein Kind mit größter Begeisterung rief „Der Nikolaus, der Nikolaus!“. Und tatsächlich: durch den kalten Wald kam der alte St. Nikolaus auf seinen Stab gestützt zu uns in die Räuberhöhle. Da sprangen wir natürlich gleich hinaus zu ihm um ihn zu begrüßen. Alle Kinder wollten ihn sehen und stück für Stück trauten sich alle näher an ihn heran und der Kreis um ihn wurde immer enger. Wir baten dem alten Mann einen Stuhl an und ein Kind überreichte strahlend ein Sitzkissen. Dann erzählte St. Nikolaus von seinem langen Weg, wo er herkam und wieviel Arbeit bereits hinter ihm lag. Die Kinder berichteten, was sie von ihm bereits daheim bekommen hatten. Und dann durfte sich jedes Kind ein Nikolaustütchen bei ihm abholen. Und von einem Räuber erhielt St. Nikolaus eine kleine Tüte mit Plätzchen. Es gab Kinderpunsch für alle und die Kinder knackten ihre Nüsslein und schälten ihre Mandarinen. St. Nikolaus hatte viele Geschichten parat und die Kinder lauschten seinen Erzählungen von der Seefahrt und seiner Hilfe für die Seefahrer, vom Strand in der Türkei in seinem Heimatort Myra, von seiner Flugangst, weshalb er nicht wie der Weihnachtsmann in einem Flugschlitten kommt und seiner Heimreise, die er nun antreten wird. Und dann verabschiedeten wir uns von diesem freundlichen, bärtigen Mann, der uns nicht nur mit Leckereien, sondern auch mit seiner Anwesenheit reich beschenkt hat.

Bis zum nächsten Jahr, lieber Nikolaus! Langsam verschwand das Rot seines Umhangs hinter den Buchen, zwischen denen er sich seinen Weg zu seiner Kutsche bahnte.

 

Die Räuber besuchen die Feuerwehr (04.12.2017)

 

Das macht Eindruck: als die Räuberkinder vorbei an der ordentlich aufgeräumten Garderobe der Feuerwehrleute vorbeigeführt werden, schauen sich viele staunend und neugierig um. Die großen Stiefel, die schweren Jacken und all die Helme – wow! Das wollen sie sich nacher genauer anschauen. Doch erstmal geht’s in den Seminarraum, wo alle Kinder ganz wie Erwachsene auf großen Stühlen an großen Tischen platz nehmen und Herr Jochen Schopp lauschen, der als Papa eines Räuberkindes die ganze Aktion in Gang gesetzt hat. Über einen Beamer zeigt er den Kindern Bilder und einige Räuber tragen ihr Wissen über die Feuerwehr bei. Mit einem weiteren Feuerwehrkollegen gehen wir dann wieder zur Garderobe und nun ziehen die beiden ihre Arbeitskleidung an. Die Kinder dürfen auch mal den Helm aufsetzen oder die schweren Stiefel heben. Nach einer Vesperpause geht es in zwei Gruppen los in die Fahrzeughalle. Da gibt es wirklich viel zu entdecken und es wird gestaunt, gefragt und ausprobiert. Wir setzen uns auch mal alle in einen Feuerwehrwagen rein, schauen uns die Atemschutzmasken und Funkgeräte an, machen das Blaulicht an, betrachten die vielen Werkzeuge und erfahren wofür sie gebraucht werden. Die Kinder sind ganz bei der Sache und man merkt ihnen das große Interesse und ihre hohe Motivation und Aufmerksamkeit an. Hier gibt es wirklich für jeden etwas interessantes zu entdecken. Und dann fährt sogar noch ein Drehleiterwagen raus und wir dürfen alle dort hinauf und so entsteht ein Gruppenfoto mit vielen glücklichen Räubern, von denen jetzt schon einige sagen, dass sie später mal zur Feuerwehr wollen. Ab 10 Jahren kann man dort starten, ein wenig Geduld braucht es also noch. Im Sommer wollen wir wieder kommen, dann dürfen wir auch mal Wasser spritzen.

Zahlen, Fange, Wippespiele (27.11.2017)

 

Auch bei dem neuen Zahlenspiel, welches eine Erzieherin den Kindern vorstellt, sind diese motiviert und aufmerksam dabei. In der Kuschelecke versammelt sich ein Grüppchen von drei Kindern. Die Ziffern 0 bis 9 werden der Reihe nach auf eine Filzunterlage gelegt. Mit Muggelsteinen ordnen die Kinder die jeweilige Menge zu undlegen dabei immer zwei Steine nebeneinander. Geht das nicht, so wird der letzte Stein mittig unter die Zweierreihen gelegt. Später malen die Kinder mit Kreide den Weg zwischen den Steinen nach. Sie hören von der Erzieherin und sehen, dass der Weg abwechselnd „gerade“ und „ungerade“ gemalt wird, denn um den einzeln liegenden Muggelstein muss man eine Kurve zeichnen. Jedes Kind bekommt seine eigenen Ziffern auf Papier zum ausmalen und -schneiden. Für die Ziffernblättchen bastelt noch jedes Kind eine kleine Schachtel. So kann es auch daheim damit spielen.

Draußen bauten wir aus unserem großen Eichenbrett und einem Holzrugel eine Wippe. Anfangs probierten sich die Kinder ausgiebig alleine auf der Wippe aus. Manche rannten gleich hinüber, während andere sich mit vorsichtigen Trippelschritten vorwärts schlichen. Später hatte dann eine größere Gruppe jede Menge Spaß dabei, zusammen auf der Wippe zu stehen und sie gemeinsam in Bewegung zu setzen. Ein Mädchen stand die ganze Zeit daneben. Ihr war das Getümmel etwas zu wild. Durch eine Erzieherin ermutigt meldete sie der Gruppe nach einiger Zeit, dass sie auch wieder mal alleine auf die Wippe wolle. Auch andere Kinder wollten nochmal alleine und so wechselte das Spiel wieder in einen ruhigeren Modus. Es ist Aufgabe von uns Erwachsenen zwischen den Kindern zu vermitteln und Spiele zu initiieren, die dem Sicherheitsbedürfnis aller Kinder entgegen kommen. So wurde z.B. demletzt auch von den größeren Kindern eine Fange-Regel vorgeschlagen, dass dieses Mädchen auch mitspielen konnte: sie lief an der Hand einer Erzieherin und man durfte nur diese fangen, dann sind beide gefangen. Und so hatten wir alle viel Spaß beim Fangespiel

 

Laternenzug durch den Wald (20.11.17)

 

Dichter Nebel tauchte den Wald in eine mystische Stimmung, als wir uns vergangenen Freitag am Schützenhaus oberhalb von Mönchberg im Schönbuch trafen, um mit unseren selbst gebastelten Laternen zur Räuberhöhle zu ziehen. Dass wir die warmen Lichter gut brauchen werden, lässt neben dem sich verdichtenden Nebel auch die nahende Dunkelheit erahnen. Und als wir loszogen zeigte sich auch schnell, dass einige Kinder sich so selbstverständlich und selbstsicher durch die Dunkelheit bewegten, dass einige Eltern sicherlich froh darüber waren, ihr Kind anhand des schwebenden, tanzenden Lichtleins erkennen zu können. An zwei Aussichtspunkten trafen wir uns zum gemeinsamen Singen. Doch der Nebel ließ kein Licht im Tal zu uns in den Wald hinauf, so dass die Aussicht äußerst beschränkt blieb ;)

Als wir uns der Räuberhöhle näherten, vernahmen wir schon von fern das flackernde Licht eines großen Feuers und das Schimmern der Teelichter, die uns den Weg am Eingang beleuchteten. Die Laternen hingen wir an einem Seil auf, so dass sie noch lange ihr warmes Licht abstrahlen konnten. Um ein herrlich flackerndes Feuer versammelten wir uns für ein letztes besinnliches Lied. Anschließend gab es am Buffet vielseitige Leckereien, so dass wir noch eine ganze Weile mit Essen und Getränken ums wärmende Feuer versammelt sitzen konnten und Zeit für Austausch und Gespräche war. Den Wald auch mal in der Dunkelheit am Ende des Tages erleben zu können ist immer wieder etwas besonderes und ob nun der Himmel leuchtet von Sternen oder dichter Nebel die Baumwipfel verhüllt, beides hat seinen ganz besonderen Reiz und kann ohne künstliche Lichter einfach ganz anders, intensiv wahrgenommen werden. Und ich bin mir sicher, dass auch dies wieder ein weiterer Beitrag war, dass wir uns mit der Natur verbunden fühlen können.

 

Geburtstagsplanung (13.11.2017)

 

Es wird kalt im Wald. Der November zieht mit niedrigen Temperaturen, Nebelschwaden und Nieselregen ein in die Räuberhöhle. Da helfen warme Kleidung, viel Bewegung und die Möglichkeit, sich in die geheizte Hütte zurück ziehen zu können. Nun hat wieder die Zeit begonnen, in welcher die Kinder die allseits beliebte Kuschelecke aufsuchen dürfen. Die Kinder reden nun auch immer wieder von Weihnachten, von Schnee, vom Adventskalender und von all den Dingen, auf die sie sich in der kalten Jahreszeit freuen. Der Morgenkreis wird nun auch ab und zu nach drinnen verlegt. An die kalten Temperaturen müssen wir uns nämlich auch erstmal gewöhnen.

Wenn wir aber an all die schönen Dinge denken, die mit der Zeit nun auf uns zukommen, dann rückt die Kälte in den Hintergrund. Im November feiern wir zwei Geburtstage, ein Geschwisterkind wird in unsere Räubergruppe mit aufgenommen, wir holen unseren Laternenumzug nach und besuchen die Feuerwehr. Insbesondere die Geburtstage waren die letzten Tage Thema. Die angehenden Geburtstagskinder suchten sich eine Planungsgruppe zusammen und in der warmen Hütte saß man dann zusammen und beratschlagte, wie das Fest ablaufen sollte. Die Kinder sind sich meist schon im klaren darüber, welches Thema sie wollen. So feiern wir demnächst einen Wikingergeburtstag und einen Zoogeburtstag. Wer waren denn eigentlich diese Wikinger? Das schauen wir uns im Planungstrupp zuerst einmal anhand eines Buches an. Mit Hilfe von Bildern erzählen die Kinder und entdecken Neues. Nachdem beschlossen wurde, welche Aktivitäten statt finden sollen, malen die Kinder alles auf und wir verteilen Aufgaben. Wer bringt z.B. Bücher zum Thema mit, welche Info muss an die Eltern, hat jemand ein Trinkhorn zum zeigen...? Nun machen wir eine Schatzsuche mit von Eltern mitgebrachten Kleinigkeiten, basteln Pfeil und Bogen und Schilder. Zum Umgang mit Pfeil und Bogen gab es dann noch eine Besprechung mit allen auf der wir uns auf wichtige Regeln einigten. Dann kanns ja losgehen!

Spielen mit Zahlen (06.11.2017)

 

Der Umgang mit Zahlen, Mengen und Größen ist in der Räuberhöhle immer wieder im Alltag gegeben. Z.B. beim morgendlichen Zählen, wieviele Räuber anwesend sind. Oder beim Schneiden von Obst, wenn wir einen Apfel halbieren oder vierteln aber auch beim Kochen, das Abmessen von Milch oder Zählen von Kartoffeln. Oder beim Vesper, wenn die Kinder die Größe ihrer Trinkflaschen vergleichen. Aber wie sehen die Zahlen eigentlich aus? Erzieherin Ute führt ein neues Spiel ein, welches die Kinder in Zukunft selbständig in Partnerarbeit spielen können. Zwei Kinder bringen it ihrer Hilfe die Ziffern 0 – 9 in die richtige Reihenfolge, immer klar voneinander durch ein Band abgetrennt. Zuvor wurden 45 Stöckchen zugesägt. Nun sucht sich ein Kind eine Ziffer raus und bittet seinen Mitspieler, ihm die passende Anzahl Stöckchen zu reichen. Diese legt es einzeln 1 – 2 – 3 - … zu der entsprechenden Ziffer und überprüft damit nochmal, ob die richtige Anzahl gereicht wurde. Sobald alles liegt beginnt der Abbau, bei dem das andere Kind nun die Stöckchen wieder entfernt. Sein Mitspieler bittet dann z.B. um die Stöcken mit der Ziffer 8 oder um es schwieriger zu machen dazu noch eine andere Ziffer, z.B. die 5. So setzen sich die Kinder spielerisch mit den Zahlen von 0 – 9 auseinander und helfen sich dabei auch gegenseitig. Das Spiel kam sehr gut an bei den Kindern, auch schon bei den Jüngsten.

Während sich die einen mit Zahlen beschäftigten, bauten andere an unserer Kampfarena. Die wurde leider immer wieder zerstört und die Kinder hatten die Idee, die hingelegten Stöcke zur Abgrenzung der Arena zusammenzubinden und mit Pfosten zu befestigen. So sägten, knoteten und hämmerten wir fleißig und ein Kind malte noch ein Schild für die Arena. Hier können die Kinder unter Einhaltung schützender Regeln mit Stöcken gegeneinander kämpfen, z.B. bei Ritterspielen. Stockkämpfe sind außerhalb dieser Arena nicht erlaubt.

Teezeremonie mit Samowar (23.10.2017)

 

Ein Samowar ist ein Wasserkocher, der russische Wurzeln hat und mit Holz beheizt wird. Er ist oft kunstvoll verziert und den Samowar, den die russisch-stammigen Eltern eines Räuberkindes mitbrachten erwies sich als echter Hingucker, um den sich auch bald alle Kinder versammelten. Jeder durfte mal etwas Holz in das schmale Rohr werfen, das im inneren des Kessels verschwindet. Bald sah man die Flamen aus dem Kamin züngeln und langsam wärmte das Feuer das Wasser im Samowar auf. All die Zeit über regneten braune Herbstblätter auf uns nieder, mit jedem Windhauch tanzten tausende von Blättern unter dem wolkenbehangenen Himmel. Es war ein herrlicher Herbsttag! Während wir darauf warteten, dass das Wasser zu kochen begann, erzählte uns die Mutter aus ihrer Kindheit und Jugend im eiskalten Sibirien, von Rentieren und dem kleinen Dorf, in dem sie aufgewachsen ist. Wir lauschten gebannt, auch als sie uns noch das Märchen vom stolzen Kloß vorlas. Dann gab es für jeden einen kleinen Pfannekuchen und eine schmackhafte Tasse Erdbeer-Minz-Tee mit dem inzwischen heißen Wasser aus dem stilvollen Samowar. Da schmeckte der Tee gleich doppelt so gut ;)

Einige Bäume waren inzwischen fast kahl gefegt und doch war die Luft immer wieder voll von sich drehenden Blättern. Der Blättertanz lud ein, sich selbst mitzudrehen im Reigen der Natur und so sprangen und tanzten wir durch das trockene Laub, schauten gen Himmel und sprangen den Blättern hinterher, um sie noch im Flug zu fangen. So erlebten wir auch dieses Jahr wieder ein herrlich lebendiges Schauspiel der Natur, bevor sie sich mit der nahenden Kälte zur Ruhe legen wird. So etwas erlebt man wirklich nur, wenn man an genau dem richtigen Tag zur richtigen Zeit im Wald unterwegs ist. Wie schön, dass dieser Tag unter der Woche war und wir so Zeuge dieses Blättertanzes werden konnten.

Kunst in und mit der Natur (16.10.2017)

 

Mit Naturmaterialien kreative und schöne Dinge zu gestalten ist eine beliebte Beschäftigung und da lernen wir auch immer etwas Neues dazu. Das fängt manchmal mit einer einfachen Entdeckung auf einem Spaziergang an. So finden wir z.B. auf dem Weg einen sehr sandigen Fleck. Hier spielen die Kinder gerne wenn es trocken ist und man den Sand durch die Finger rieseln lassen kann. Wir nehmen große und kleine Siebe mit und über mehrere Tage sieben wir uns eine große Schüssel voll feinstem Sand zusammen. Mit Pigmenten gemischt ergeben sich unterschiedliche Farbtöne. Diesen bunten Sand fixieren die Kinder mit doppeltem Klebeband auf einem Stück Pappe. Sie verreiben den Sand sorgfältig mit den Fingern und erschaffen so bunte Sandbilder. Ein anderes Kunstwerk entsteht ebenfalls auf einem Ausflug. Während einige Kinder mit den Sandbildern beschäftigt sind, legt eine Erzieherin mit ein paar Kindern ein kleines Muster auf den Boden. Das Muster wächst und wächst, immer wieder kommen weitere Kinder hinzu und tragen auch eine Kleinigkeit bei. Jeder ist mit seiner Idee willkommen. Bald liegt das fertige Mandala aus Zapfen, Stöcken, Blättern und was sich noch so finden ließ auf dem frei gekehrten Waldboden, ein richtiger Hingucker für alle, die vorbei laufen. Neben dem von uns Erschaffenen können wir in diesen Tagen auch die wunderschön leuchtende Herbstkunst der Natur bewundern. Die Blätter leuchten im Sonnenschein in warmen, hellen Farben und mit dem Blick gen Himmel sieht man immer wieder die tanzenden, fallenden Herbstblätter vor dem strahlenden Blau des Himmels. Dass die Natur eine inspirierende Kraft im kreativen Prozess ist, davon bin ich überzeugt. In ihrer unglaublichen Vielfalt, in ihrem Chaos und ihrer Ordnung, bereichert sie unseren Kindergartenalltag mit der Möglichkeit, immer wieder neues entdecken zu können und immer wieder Neues erschaffen zu können.

Abschied vom Räuberhauptmann (02.10.2017)

 

„Du kannst richtig toll die Dreier-Schaukel anschubsen!“. „Du bist ein toller Fußballtrainer!“. „Danke, du Gitarrenzauberer!“. So liest man auf der Verabschiedungskarte für unseren Räuberhauptmann Boris. Jedes Kind hatte sich selbst als Räuber gemalt und in Sprechblasen notierten wir ihre Aussagen. Den Kindern fiel einiges ein, was sie vermissen werden, wenn er von uns geht. In einem anderen Waldkindergarten wird seinem Wunsch nach weniger Arbeitszeit entsprochen. Ein letztes Mal setzten wir uns alle mit unseren Instrumenten zusammen und Boris stimmte unsere Lieblingslieder an. Was für eine lebendige Runde! Schon beim zweiten Lied fingen einige Kinder an, mit ihren Instrumenten aufzustehen und sich im Kreis in Bewegung zu setzen. Ganz strukturiert und selbst organisiert lief das alles ab. Ich staunte. Sie formierten sich um und liefen mal drinnen und mal um uns herum im Kreis, immer in einer Schlange und spielten dazu ihre Instrumente als Begleitung. Wie schön, so eine Erinnerung noch als Abschied mit nehmen zu können! Zum Abschied überreichten die Kinder ihm noch einen selbst gebastelten Räuber mit schwarzem Mantel, lustigen Kulleraugen und einer Haarpracht aus weichem Moos. Außerdem bekam er noch eine Bananendose, damit er im neuen Kindergarten seine Bananenschale nicht immer liegen lässt ;) Und zu guter letzt noch eine Packung Maroni-Pralinen. Mach's gut, Boris!

Ein Abschied des Einen bedeutet auch ein Willkommen heißen eines Anderen. Räuberhauptfrau Ute wird nun in unsere Gruppe aufgenommen und wer sie noch vom Schnuppertag in Erinnerung hatte, konnte nur positives von ihr berichten. Da sind wir also mal ganz gespannt, was die kommenden Wochen mit sich bringen. Auch ein neues Kind kommt noch dazu und so starten wir mit einer neuen bunten Mischung in den immer bunter werdenden Herbst.


 

Sonnenparadies (25.09.2017)

 

Nur wenige Sonnenstrahlen schaffen es durch das dichte Blätterwerk zu uns in die Räuberhöhle hinunter. Das ist im Hochsommer ein wahrer Segen, doch nun im Herbst zieht es uns raus aus dem Wald um die wärmenden Strahlen auf unserer Haut spüren zu können. Also packen wir den Bollerwagen, hängen die Gitarre um, stimmen ein Liedlein an und ziehen los in Richtung Wiesen und Sonnenschein. Die Stimmung ist heiter und die Gitarrenklänge wärmen das Herz. Weit haben wir es ja nicht, nur die Straße runter zum Wanderparkplatz und schon sind wir da: ein sanfter Hügel erhebt sich über das weite Grün der Wiese. Wir steigen ihn hinauf und werden mit einer unglaublich tollen Aussicht in die Weite belohnt. Der Himmel ist strahlend blau, die Sonne wärmt uns und Musik begleitet dieses schon fast märchenhafte Szenario. Hier vespern wir gemeinsam und schon bald können wir ein paar Schichten Hosen, Jacken und Pullis ablegen. Die Weite der Wiese und der sanft abfallende Hang lädt dazu ein, hinunter zu rennen und zu kugeln. Wir entdecken Herbstzeitlose und nur ein paar Schritte in den Wald hinein breiten sich riesige Baumpilze an vermoderndem Holz aus. Ein wildes, aber doch kontrolliertes Stockkampfspiel entsteht zwischen einem Erzieher und den Kindern. Viele der Jungs freuen sich darüber, ihre Kräfte messen zu können und ihrer Energie im Kampfspiel Ausdruck geben zu können. Da ist es schon ein wenig schade, als die Klingel zum Aufbruch läutet und wir uns auf den Weg zurück zur Räuberhöhle machen. Aber man merkt den Kindern den durchweg gelungenen Vormittag an, die Stimmung ist auch auf dem Rückweg gut, trotz einiger müder Beine. Dass wir noch öfters auf die Sonneninsel wollen, da sind wir glaube ich alle einer Meinung!

Momentaufnahmen (18.09.2017)
 

Es regnet. Zwei Kinder halten je eine Stange, während ein Kind die Heringe verteilt, mit denen zwei Erzieher das Tarp gleich neben einem Teich aufspannen. Kaum steckt ein Hering im Boden springen schon ein paar Kinder lachend unter der flatternden Plane durch. Ein Regenschauer hat uns überrascht und unterm Tarp finden wir alle einen trockenen Platz fürs Vesper. - - - Mit Instrumenten ausgerüstet läuft die Räubergruppe durch den Wald. Ein Erzieher singt ein paar lustige Reime in ein Bananenmikrofon, welche mit schallendem Gelächter der Kinder beantwortet werden. Man könnte meinen, hier wird ein Fest gefeiert, wir feiern aber einfach nur den Moment, das Leben, die Musik! - - - Auf dem Tisch verstreut liegen neben Kulleraugen und Glitzersteinchen verschiedene Werkzeuge und Hölzer. Eine Praktikantin arbeitet mit einer Gruppe von Kindern an deren Kunstwerken aus Holz und diversem Bastelmaterial. Mit einem dünnen Handbohrer wird ein Loch in einen Ast gebohrt, so dass ein Stück Pfeifenputzer als Arme hinein gesteckt werden kann. - - - Drei Kinder und unsere Praktikantin haben sich um eine große Schüssel versammelt. Ein Junge schlägt gerade Eier in den orangenen Spätzleteig. Orange ist er wegen des Hokkaidokürbis, den wir zuvor püriert hatten. Nebenan steht ein großer Topf voll Wasser auf dem Feuer, worin wir später die Kürbisspätzle kochen werden. - - - In der Kuschelecke wickelt ein Kind einem anderen einen Verband um. Ein erste-Hilfe-Koffer liegt neben ihm. Ganz ruhig spielen sie miteinander. - - - Ausgelassenes Gelächter schallt von einer Kindergruppe herüber. Mit einem kleinen Wägelchen saust ein Mädchen ein schräg an einen Baumstamm gelegtes Brett hinunter. Auf dem Stamm stehen einige andere Kinder und johlen freudig hinterher. Dann kommt die Mutter des Mädchens und man sieht das Grüppchen Kinder mit ihr noch ein Weilchen zusammen stehen und reden. Denn eigentlich will die kleine Räuberin doch noch gar nicht nach Hause.

Ein neues Räuberjahr beginnt! (11.09.2017)
 

Nach dieser langen Pause gab es viel zu erzählten, was wir in den Ferien so erlebt hatten. Dann machten wir uns mit dem Bollerwagen auf, um einen schönen sonnigen Platz für unser Vesper zu finden. Es war wunderbar warm. Wir hatten einen Werkzeugkoffer dabei und die Kinder bauten eifrig und mit viel Ausdauer und Konzentration Roboter, Raketen und Rennautos. Besonders stolz war ein vierjähriges Mädchen, das ganz alleine in langwieriger Arbeit einen gut 6cm dicken Ast durchgesägt hatte. Da ist der Moment, in dem das Stück Holz auf den Boden fällt, wirklich ein Grund zum Feiern! Als Augen dienten z.B. abgeschnittene Korkenscheiben, die mit kleinen Nägeln befestigt wurden. Das erforderte ein sehr genaues Arbeiten mit gutem Fingerspitzengefühl. Auch beim Aufkleben von Bucheckern ist Feingefühl angesagt. Die Kinder waren voller Motivation dabei und so gelang auch jedem seine Arbeit. Besonders kraftaufwendig war das Bohren der Löcher für die Dübel. Da legten sich einige Kinder so richtig ins Zeug und halfen auch denen, die noch nicht so viel Kraft hatten. Das musste nicht immer nur ein Älterer sein. Die Werkzeuge begleiteten uns noch ein paar Tage und ein Besuchskind und ehemaliger Räuber stieß dann am Mittwoch auf einen richtigen Schatz: er hatte am Astansatz einer verrottenden Kiefer gesägt und hielt nun einen Ast mit glänzender, bernsteinfarbener Fläche in der Hand. Wir sägten eine dünne Scheibe davon ab und gegen die Sonne gehalten leuchtete das Stück stark verharztes Holz wunderschön warm. Davon wollten wir unbedingt noch mehr haben und bald hatte die Kiefer keinen einzigen Ast mehr und unsere Schätze verteilten wir untereinander. Da in der Räuberhöhle einige Pilze wuchsen, war auch das ein großes Thema. Einiges an Wissen eigneten wir uns anhand eines Pilzbestimmungsbuches an und vertieften und erweiterten es dann bei einem Suchspiel. Die Kinder zogen abwechselnd eine Karte, auf der z.B. ein Bild von einem angefressenen Pilz war, oder Pilze mit bunten Hüten, Röhren- oder Lamellenpilze u.v.m. abgebildet waren. Diese suchten wir uns dann im Wald zusammen.

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