Sommergefühle             05.08.2022

 

Dieser Tage konnte man während der Abholzeit auf dem Weg von der Räuberhöhle zum Parkplatz einen erstaunlichen Wandel erleben. Der kühle, grüne und schattige Wald wich einer flirrenden Hitze.

 

 

 

 

Während wir bei unseren Kübelpflanzen durch tägliches Gießen noch einige Folgen dieser Hitzewelle abmildern können, so können wir an den gestressten Bäumen und am trockenen Waldboden wenig ändern.

Unser schattiges Plätzchen dürfen wir uns zur Zeit mit einigen Tieren teilen, die im Sommer besonders aktiv sind. Da gibt es etwa die Siebenschläfer unter unserem Hüttendach, die allem Anschein nach unermüdlich Fangen spielen oder Tango tanzen. Wenn man eine Weile lang ruhig auf unserer Terrasse steht, kommen sie auch schon einmal heraus, um einem aus ihren großen schwarzen Kulleraugen neugierige Blicke zuzuwerfen. Auch die Erdkröten sind gerade bei uns allgegenwärtig und finden wohl unter den reichlich vorhandenen Käfern und Mücken ein reichhaltiges Nahrungsangebot.

Die Wespen sind ebenfalls aktiv wie nie und bringen gerade während des Vespers einige Komplikationen mit sich. Doch für jedes Problem gibt es eine Lösung und so ist aus gemeinsamen Überlegungen mit Eltern, Kindern und Fachkräften ein hoffnungsvoller Lösungsansatz entstanden: Eine mit einem darangenähtem Moskitonetz versehene Strandmuschel bietet vier bis fünf Kindern während des Vespers Unterschlupf. Es ist schön zu sehen, wie es sich die Räuber in diesem Refugium gemütlich machen. In dieser Woche konnten hier sogar einige jüngere Räuber begleitet von älteren Helferkindern fast ganz eigenständig verspern!

Es ist auch wirklich schön zu sehen, wie unsere frischgebackenen Schulkinder bereits neue Rollen in der Gruppe wahrnehmen. Gleichzeitig stimmt es auch ein bisschen traurig. Sommerzeit bedeutet schließlich auch immer Abschiedszeit. Da kann man nur hoffen, dass unsere „Großen“ uns auch in den kommenden Jahren hin- und wieder in Schulferien oder zu Festen besuchen kommen.

Schulkindverabschiedung  29.07.2022

 

 

Montag morgens kamen die Vorschulkinder unter bewundernden Blicken mit ihren Schulranzen in die Räuberhöhle. Es war Schulkindverabschiedung!

Im Morgenkreis war  Generalprobe. „Bald bin ich ein Schulkind!“ tönte es aus sieben Kehlen und tatsächlich sollten sich unsere Vorschulkinder allesamt noch an diesem Tage in waschechte Schulkinder verwandeln.

Davor mussten dann aber noch die letzten Vorbereitungen getroffen werden. Gleich nach unserem vorgezogenen Vesper wurden die Portfolioordner der Vorschulkinder rausgeholt und mit den letzten  Bildern aus den Fächern ergänzt.

Irgendwann kamen auch endlich die Eltern unserer großen. Leckeres Obst, Brezeln, Pizzaschnecken… -  einfach alles, was man für ein leckeres Buffet so braucht hatten sie praktischerweise dabei.

Nach dem Essen konnten die Vorschulkinder endlich ihr Lied vorsingen. Mit großem Stolz wurden anschließend Rucksäcke, Schultüten und Mäppchen vorgezeigt.

Richtig coole Geschenke sorgten anschließend für noch bessere Stimmung bei den Räubern: Spaten, Schaufeln und Eimer und zum Abschluss kam dann das Highlicht: Ein Insektenhotel, in welchem jedes Vorschulkind ein Abteil gestaltet hatte!

Anschließend gingen alle Vorschulkinder auf unsere Terasse. Mittels eines wunderbar blauen Tuches war diese Festlich geschmückt. Von diesem Tuch funkelten uns untenstehenden Sonne Mond und Sterne an. Nicht ohne Grund wurden nun die ersten nervösen Blicke auf ein Fangtuch geworfen, das von fünf Räubereltern und einigen Räuberkindern gehalten wurde.

„Wer wird in die Schule gehen?“ hieß es im anschließend gesungenen Lied und ein Vorschulkind nach dem anderen volzog mit einem beherzten Sprung von der Terasse die Verwandlung zum Schulkind. Die Anspannung wich aus den Gesichtern und dann gab es wunderschöne Sonnenblumen und es wurden Bilder gemacht – jede Menge Bilder! Vielen Dank an Familie Rothfuss, von deren Blumenfeldern am Ackermannkreisel und in Tailfingen wir auch zu diesem Fest wieder Blumen beziehen durften!

 

 

 

 

 

Räuberhöhlenübernachtung  22.07.2022

 

Einmal im Jahr treffen sich die Vorschulräuber zu einer gänzlich ungewohnten Zeit im Wald: In den Abend- und Nachtstunden!

 

An diesem Montagnachmittag waren es sechs freudig aufgeregte Kinder und ebenso viele vorsichtig besorgte Eltern, die Isomatten aufbliesen und den zwei mitübernachtenden Fachkräften letzte Einführungen in die Schlafrituale ihrer Kinder gaben.

Nachdem die Eltern heimgeschickt worden waren, wurde die vorher ausgehandelte Liegeordnung noch einmal kurz besprochen und umgesetzt.

 

Mit Wasserspritzpistolen und Bechern bewaffnet ging es anschließend zur Wasserschlacht. Nach kurzer Zeit hieß es plötzlich „Kinder gegen Erwachsene“, wodurch der einzige beteiligte Erwachsene ziemlich nass wurde. Nach dem Abendessen begann endlich die Schatzsuche. Der erste Hinweis in der Räuberhöhle setzte eine wilde Jagd kreuz und quer durch den Wald in Gang. Die Schatztruhe, eine Kühlbox, die scheinbar nur Gemüse, Obst und Milch enthielt, konnte uns dann schließlich doch ganz unten leckeres Eis bieten.

Glücklich und ein bisschen müde ging es dann in Richtung Grafenberg, wo wir die einsetzende Dämmerung beobachteten.

 

Zurück in der Räuberhöhle war es endlich dunkel genug für unser Schattentheater. Hier wurde herumexperimentiert und gestaunt, wie ein Schatten größer oder kleiner wurde oder wie dieser sich mithilfe mehrere Lichtquellen vervielfachen konnte.

Zähneputzen, pinkeln, nochmal aufgeregt im Schlafanzug durch die Räuberhöhle rennen – nach einer Gutenachtgeschichte lagen schließlich alle im Schlafsack. Ans Schlafen war jedoch noch nicht zu denken. Viel zu aufregend waren Sternschnuppen, Satelliten, Fledermäuse, Igel, Marder und Siebenschläfer. In dieser Nacht mögen zwar die meisten von uns nicht besonders viel geschlafen haben und die Stechmücken waren wirklich besonders nervig. Am nächsten Morgen erfuhren die neu ankommenden Räuber aber allerhand spannende Geschichten, die voller Stolz erzählt wurden.

 

Krankheiten, Tiere und Beerdigungen

 

Mitten im Sommer hat uns in der Räuberhöhle doch tatsächlich eine richtige Krankheitswelle erwischt. So schrumpfte die Räubergruppe in der letzten Woche kontinuierlich, bis wir am Freitag nur noch zehn Kinder und zwei Erwachsene waren. Von so etwas lassen wir „Resträuber“ uns aber nicht die Stimmung verderben!

In der Räuberhöhle und auf Ausflügen gab es in dieser Woche jede Menge Frösche, Erdkröten und Libellen zu sehen. Von letzteren konnten wir auch einige „Häutungshemden“ finden. Das sind die leeren Hüllen, in denen sich die Larven zur fertigen Libellen entwickelt haben. Ein kleines Loch markiert noch die Stelle, an der sie herausgeschlüpft sind.

Auch die Wespen gehören zum Tierreich dazu und in diesem Jahr hat ein Stamm von ihnen sein zu Hause mitten in unserer Sandgrube gewählt. Das ist zwar etwas unpraktisch für uns, aber mit viel Absperrband und einer (manchmal schmerzlichen) Umstellung unseres Vespers haben wir gelernt, mit den kleinen stechenden Plagegeistern zu leben.

Wo so viel Leben ist, kommt man manchmal auch mit dem Tod in Berührung: Am Mittwoch haben die Räuber eine tote Erdkröte gefunden. Natürlich machen sich auch die Kinder Gedanken, was mit so einem kleinen leblosen Tierkörper zu tun ist. Nach kurzen Beratungen wurde beschlossen, der verstorbenen Amphibie ein angemessenes Begräbnis zuteil werden zu lassen. Die Kröte wurde also begraben und an der Werkbank wurde ihr liebevoll ein Kreuz zusammen gezimmert, dieses wurde mit der Axt angespitzt und anschließend in den Boden gerammt. Die nicht ganz zutreffende Grabinschrift „Frosch“ erinnert die Kinder nun an das hier begrabene Tier. Mit dem Vorlesen des wunderschönen Buches „Die schönsten Beerdigungen der Welt“ von Ulf Nilsson fand die Aktion anschließend einen würdigen Abschluss. Es ist schön zu sehen, mit welcher Hingabe sich Kinder auch solchen schweren Themen widmen können

Die Räuber machen Räuber

 

27.05.2022

 

 

 

Es ist der sogenannte „Brückentag“ zwischen Himmelfahrt und Wochenende. Immerhin haben sich acht Räuber in die Räuberhöhle verirrt.

 

 

 

Das Wetter ist für diesen Mai ungewöhnlich kühl und bewölkt. Wir beschließen im Morgenkreis gemeinsam, an die Werkbank zu gehen.

Gleich im Anschluss geht es zum Werkzeugschrank, wo alle mit anpacken, um Hammer, Sägen, Feilen und vieles mehr zur Werkbank zu tragen.

Ein Räuber entschließt sich dazu, einen Fernseher aus einer großen Baumscheibe zu bauen, während alle anderen die Absicht haben, Räuber herzustellen.

Sie haben richtig gelesen: Räuber wollen hier Räuber herstellen.

Das sind aber zwei grundverschiedene Dinge: Das eine ist ein Mensch, der in die Räuberhöhle geht, während das andere ein kleines Stockmännnchen mit Filzhaaren, Holzdübelnase und Augen aus Korkenstücken ist.

Fünf Kinder machen sich also auf die Suche nach geeigneten Rundhölzern für den Räuberkörper. Einige werden auf dem Boden fündig, andere bedienen sich ausnahmsweise an unserem Brennholz. Dieses Werkstück wird ordentlich in den Schraubstock eingespannt.

Dann geht es ans Zusägen, bevor mit dem Bohren eines Loches für die Nase dann der schwierigste Arbeitsschritt beginnt. Ein 5mm großes Loch mit einer Handbohrmaschine in das Holz zu bekommen ist gar nicht so leicht. Einige, vor allem große Kinder schaffen das ziemlich schnell, während andere Hilfe von Erwachsenen benötigen. Die Augen und der Mund müssen anschließend ausgesucht und mit einem Nagel an der richtigen Stelle befestigt werden, bevor der Räuber Haare aus bunter Filzwolle bekommt. Einige Figuren bekommen dann noch Kleidung aus Stoffresten oder Arme aus Stöckchen.

Die Kinder sind abgesehen von einer kurzen Vesperpause den ganzen Tag am werkeln. Zwei von ihnen beschließen eine „Fabrik“ zu machen - „Du feilst und ich säge!“. Die Räuber entstehen also beinahe im Akkord und sehen dennoch unvergleichlich individuell aus. Als es dann zum Abschlusskreis läutet, heißt es überrascht: „Was? Schon?“

 

 

Eine Räuberhöhlenwoche in wenigen Ausschnitten  20.05.2022

 

Was macht man alles in einer Räuberhöhlenwoche? Ich kann einmal versuchen, Ihnen anhand weniger exemplarischer Aktionen einen groben Überblick bieten.

 

 

 

 

 

 

Am Montag entschlossen sich einige Kinder, dass ein alter umgestürzter Baumstamm abtransportiert werden musste. Es wurde gemeinsam nach Möglichkeiten gesucht, den Koloss zu bewegen. Schließlich entschloss man sich, mehrere Seile am Stamm zu befestigen und gemeinsam zu ziehen. Auf diese Weise kamen die Räuber tatsächlich einige Meter weit, bevor die Kräfte versagten. Dann musste die „Baustelle“ großflächig mit Seilen, Pylonen und Warndreiecken abgesperrt werden. Es wurde beinahe den ganzen Vormittag geknotet und geschuftet. Die Sägen wurden herausgeholt, weil die Arbeiter erkannt hatten, dass sich der Baum in kleinen Teilen leichter bewegen lassen würde. Es ist aber gar nicht so einfach, einen dicken Stamm durchzusägen und so bleibt es abzusehen, ob und wie sich der Baum noch weiter durch die Räuberhöhle bewegt.

Am Dienstag haben einige Räuber Weihrauchpflanzen gegen Wespen aufgehängt, während andere  auf die Idee kamen, mit Rinde, Pappe und Klebstoff, Bilder zu gestalten.

Der Mittwoch stand ganz im Zeichen eines wunderschönen Geburtstags. Die Trommeln wurden wieder aus ihrem Winterlager geholt und untermalten die Feierlichkeiten musikalisch. Die Räuber bastelten an ihren Vogelbüchern und wir lauschten mal wieder den verschiedenen Vogelstimmen.

Am Donnerstag fand die „Sonnenrunde“, unser Kinderparlament, im Morgenkreis statt. Es wurden Wünsche und Anregungen aller Räuber besprochen. Wir besprachen gemeinsam, warum unsere Bäume ihre Blätter brauchen und dass wir diese nicht einfach so in Massen abzupfen dürfen.

Die Woche fand dann bei Nanu, unserem Pferd, und auf dem Spielplatz beim Poltringer Flugplatz einen würdigen Abschluss. Bei gefühlt hochsommerlichen Temperaturen, konnten wir uns im Hangar ein Segelflugzeug näher zeigen lassen und uns anschließend mit Wasser abkühlen.

Der Wald als dritter Erzieher

13.05.2022

 

Man kann es sich im Winter wirklich kaum vorstellen, wie anders die Räuberhöhle in der warmen Jahreszeit aussieht. Wo vorher ein lichter Raum war, ist nun eine dunkelgrüne Halle, die von sporadischen Lichtflecken auf dem Waldboden erhellt wird.

 

 

 

Die Frühjahrsblüher wie das Buschwinröschen verblühen und verabschieden sich wieder bis zum nächsten Jahr, wenn ihre kurze, aber prachtvolle Zeit wiederkommen wird.

In der Reggio-Pädagogik gibt es den Begriff vom „Wald als dem dritten Erzieher“. Das bedeutet, dass der Raum eine große Wirkung auf die Bildung der Kinder hat. Die (menschlichen) Erzieherinnen haben so auch eine zusätzliche Möglichkeit, diese zu gestalten und zu beeinflussen.

Bei uns im Wald kommt hier eine komplett neue Dimension hinzu: Die Jahreszeiten. Diese prägen unseren Alltag fundamental und veranschaulichen uns lebenswichtige Prozesse in der Natur. Sie lassen sich überhaupt nicht beeinflussen sondern zwingen uns vielmehr, sich an sie anzupassen. Das kann z.B. die Auswahl der Kleidung oder auch die flexible Umgestaltung von pädagogischen Angeboten bedeuten.

Wir sind diesem „dritten Erzieher“ aber meistens unglaublich dankbar. Wenn im Morgenkreis etwa auf einmal eine Meise entdeckt wird, die zur Fütterung ihrer Kinder ins Vogelhaus fliegt und die Gruppe plötzlich scheinbar alles vergisst und gemeinsam darauf wartet, bis der Vogel wieder zum Vorschein kommt, dann bekommen wir Impulse, die sich uns an anderen Orten so nicht bieten würden.

Diese Woche waren wir bei hohen Temperaturen sehr dankbar für das dichte, schattenspendende Grün über uns. Die kleineren Bäume in unserer Sandgrube bieten mit ihrem dichten Laub mittlerweile hervorragende Rückzugsmöglichkeiten für Rollenspiele.

Auf einem trockenen und schattigen Waldboden konnten in Ruhe Bücher auf der Picknickdecke gelesen oder geimeinsame Spiele gespielt werden.

Jede Jahreszeit hat ihre Vorzüge, aber der späte Frühling ist auch bei uns in der Räuberhöhle immer wieder besonders schön.

Sahne schütteln      29.04.2022

 

 

An diesem Montag wollten wir Räuber endlich unsere eigens eingesäte Kresse ernten. Aus dieser und anderen, im Wald gesammelten Kräutern wollten wir etwas essbares herstellen.

Die erwachsenen Räuber hatten außerdem noch Sahne, Salz, Brot und Marmeladengläser mitgebracht. Die Sahne sollte in Gläser geschüttet und kräftig geschüttelt werden.

„Das wird Schlagsahne!“ - Da waren sich die Räuber schnell einig. Als sie jedoch erfuhren, dass da auch noch Kräuter und Salz hineinkommen sollten, wurde schnell bemerkt, dass sich „Kräutersahne“ nicht richtig anhörte. Die vorherschende Meinung war nun, dass sich die Sahne irgendwie in Quark umwandeln würde aus dem wir dann Kräuterquark herstellen würden.

Bald zogen wir also los um Kräuter zu suchen. Wir entdeckten gleich eine große Menge Bärlauch, den wir uns wegen seiner Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Maiglöckchen genauer auf seine Merkmale untersuchten. Dann fanden wir noch Löwenzahn, Brennnesseln, Knoblauchsrauken und Buchenblätter die wir nach eingehender Prüfung durch die Erwachsenen sammelten.

Zurück in der Räuberhöhle machten wir uns gleich ans Werk. Die Kräuter mussten gewaschen und geschnitten, die Sahne musste geschüttelt werden. Für letzteres wurden die Gläser jeweils etwa zur Hälfte befüllt. Dann ging es los. Jeder wollte einmal schütteln. Bald merkten wir, dass das Glucksen im Glas immer leiser wurde und schließlich beinahe ganz verstummte. Es war tatsächlich Schlagsahne entstanden. Wir schüttelten weiter und lauschten. Das Glucksen kam wieder und man konnte im Glas nun auch sehen, wie die Sahne langsam ausflockte und sich ein kleiner Klumpen bildete, der gut hörbar im Glas herumschwappte. Jetzt konnten die Gläser geöffnet und das Geheimnis gelüftet werden. Hier waren tatsächlich Butter und Buttermilch entstanden!

Mit Salz und Kräutern wurde nun eine leckere Kräuterbutter hergestellt. Bei strömendem Regen konnten wir uns diese nun unter unserem gemütlichen Tarp auf Broten schmecken lassen.

Wanderlust im Frühling

                  22.04.2022

 

Geich am Dienstag wurden wir in der Räuberhöhle vom wunderschönen hellgrün der ersten Buchentriebe begrüßt. Einige Kinder wussten noch vom letzten Jahr, dass junge Buchenblätter essbar sind.

 

 

 

 

Natürlich kamen dann auch bald die ersten Fragen, ob man das essen dürfe. Wir Räuber haben aber sehr Strenge Regeln, was das Essen von Wildpflanzen angeht, weil es einerseits sehr giftige Exemplare davon gibt und andererseits manches auch schmutzig sein kann. Wir beschlossen, einen kleinen Essspaziergang zu unternehmen, um im diesem Rahmen gleich unsere Regeln zu besprechen. Dieser führte uns dann zum Grafenberg, wo wir bis zur Abholzeit noch nach Herzenslust den Abhang herunterrutschen konnten.

In den vergangenen Wochen hatten sich viele Räuber in der „Sonnenrunde“, unserem Mitbestimmungsgremium, einen längeren Ausflug zu Fuß gewünscht. An diesem Donnerstag war es dann endlich soweit und wir konnten bei strahlendem Sonnenschein eine lange Wanderung zum Wildgehege nach Herrenberg unternehmen. Gleich nach dem Morgenkreis ging es mit Sack und Pack und einem vollgepackten Bollerwagen los. Unterwegs lernten wir noch eine ganz besondere, essbare Wildpflanze kennen: die Knoblauchsrauke. Diese duftet ganz ähnlich wie das namensgebende Zwiebelgewächs. Allerdings konnten wir sie nur riechen und nicht schmecken, weil die meisten Knoblauchrauken direkt am Wegesrand wachsen und wir unterwegs auch keine Möglichkeit zum waschen hatten.

Unterwegs wurde dann irgendwann an einem sonnigen Plätzchen gevespert, bevor es bei teilweise malerischer Aussicht am Schönbuchrand weiterging.

Am Wildgehege angekommen, sahen wir zunächst kein einziges Tier, aber dann enteckte ein Räuber endlich ein sich bewegendes Geweih weit hinten im Unterholz.

Zum Glück war laut einem Schild das Anfüttern in Maßen erlaubt! So konnten wir die Hirsche mithilfe unserer Apfelschnitze immer näher locken, bis wie einen großen Hirsch und eine Hirschkuh sogar aus der Hand füttern konnten!

 

Osternestsuche 14.04.22

 

 „Bimmel Bammel Baier, lauter bunte Eier“ - Die Räuber hielten sich an den Händen und liefen singend um die österlich geschmückten Minibuchen herum. Im Zuge dieses Spiels wurde das Nest noch von einem Kind versteckt, aber die echten Osternester waren bereits irgendwo im Wald verborgen.

 

 

 

 

Gemeinsam suchten wir nach dem Morgenkreis einen Hinweis auf ihren Verbleib. Ein Pfeil und ein aus Naturmaterialien gelegtes Osterei brachten uns schließlich auf die richtige Spur.

Jeder Räuber hatte ein eigenes Osternest, denn jeder hatte einige Wochen zuvor ein Schälchen mitgebracht, Erde hineingefühlt, Gräser hineingesät und gegossen. Zu Hause keimten die Samen schließlich und den Erzählungen der Räuber nach war das Gras bald bei den meisten von uns ungefähr einen halben Meter hoch gewachsen.

So beeindruckend ein so prächtig bewachsenes Osternest auch sein mag, hätte sich nur Gras darin befunden, wäre die Suche nicht so heiß herbeigesehnt worden.

Folglich mussten noch weitere Vorbereitungen getroffen werden. Wir färbten zunächst Eier mithilfe von roten Zwiebelschalen in ein schönes Rostrot und brachten diese mit Öl zum glänzen. Dann wurden von einigen Kindern bunte Krepppapierblumen gebastelt. Letzte Woche kamen dann noch selbstgebackene, liebevoll dekorierte Osterhasenkekse hinzu.

Aber der Osterhase hatte es scheinbar verstanden, unsere doch ziemlich bunten Nester sehr gut zu verstecken. Jeder Räuber suchte zunächst einmal sein eigenes Nest und verriet, wie zuvor gemeinsam besprochen, nichts von eventuellen anderen Verstecken. Auf diese Weise durchsuchten wir eine ganze Weile fieberhaft das Unterholz. Irgendwann durften dann auch diejenigen Räuber mitsuchen, die bereits erfolgreich gewesen waren, denn einige Nester wollten sich ganz unabhängig vom Alter der Suchenden einfach nicht finden lassen. Umso größer war anschließend die Freude, als wir das letzte Nest gefunden hatten und zu einem leckeren Ostervesper in die Räuberhöhle zurückkehren konnten.

 

 

Osterbäckerei und Aprillwetter  07.04.2022

 

April, April – Der macht was er will. Auch wir Räuber wurden von einem richtigen Winterwochenende überrascht und kamen dann am Montag in eine schneebedeckte Räuberhöhle. Die Freude war  riesengroß, denn so konnte man in diesem Kindergartenjahr das erste mal so richtig Poporutscher fahren. Gleich nach dem Morgenkreis ging es los zum Hang hinter dem Sportplatz. Hier wurde getobt und gerutscht und es gab sogar genügend Schnee, um kleine Schanzen zu bauen.

Nach dem Essen ging es in der Räuberhöhle dann weiter mit dem Schneespaß. Aus dem mittlerweile angetauten Schnee ließen sich riesengroße Schneekugeln rollen, die schließlich so massig wurden, dass man sie kaum bewegen konnte.

Am Dienstag gingen dann die Ostervorbereitungen weiter. Im Morgenkreis wurde das „Bimmel, Bammel, Baier-Spiel“ gespielt, bei dem der Osterhase am Ende ein Osternest versteckt.

Da der Osterhase für uns irgendwann auch echte Osternester verstecken soll, die natürlich auch gefüllt werden wollen, hatten wir in dieser Woche noch einiges zu tun. Natürlich gehören unter anderem Leckereien in jedes Nest. Dafür haben wir in dieser Woche fleißig Teig gemacht, ausgewellt, Osterhasen ausgestochen und diese dann gebacken und dekoriert.

Das Bauen und Umbauen war auch noch ein großes Thema, denn die alten Häuser der Kinder waren mittlerweile so groß geworden, dass man kaum mehr an Holzvorrat, Hackklotz und Werkzeugschrank herankam. Beim Baumaterial fielen uns einige alte Nägel auf, die herausgezogen werden mussten. Das wollten die Kinder mit einer Zange selbst erledigen. Da sich die Nägel nicht einfach so herausziehen lassen wollten, mussten die Kinder sich erst einmal Strategien überlegen. Mit einem Rundholz als Hebel und mit großer Geduld waren wir schließlich erfolgreich. Für die zuschauenden Kinder war es auch eine richtige Geduldsprobe. Es ist auch eine Übung, das gerade arbeitende Kind mal einfach machen zu lassen und sich mit Vorschlägen und Hereingreifen zurückzuhalten.

 

 

 

Frühling und Winter 

31.03.2022

 

Am Montag zogen die Räuber mal wieder mit ihren Frühlingsbimmlern durch den Wald. Die Frühlingsbimmler sind von den Kindern gebastelte Musikinstrumente, die, bestehend aus einem Stock, bunten Stoffbahnen und kleinen Glöckchen, den Frühling wecken sollen.

 

Der Frühling war an diesem wunderschönen, sonnigen Tag zumindest wettertechnisch schon längst bei uns. Bevor wir mit unseren Bimmlern loszogen, durchsuchten wir zunächst die Räuberhöhle nach vegetativen  Anzeichen des Frühlings. Wir konnten aber weder am Boden noch an den noch völlig kahlen Bäumen irgendwelche erkennen.

Dann ging es los in Richtung Schönbuchrand und schon bald entdeckten wir die ersten Buschwindröschen. Schließlich kamen die ersten ergrünenden Knospen und schon in zartes Grün gehüllte Büsche dazu. Bimmelnd und unter Gitarrenbegleitung singend gingen wir weiter und erreichten bald den Waldrand. Begeistert entdeckten wir erste Veilchen und Schlüsselblumen. Die Wiese war schließlich über und über mit lilafarbenen Blausternen bedeckt und auch Löwenzahn und Butterblumen waren schon zahlreich vorhanden.

Wir hörten das Gedicht „Frühling lässt sein blaues Band“ von Eduard Mörike und begleiteten es mit unseren Frühlingsbimmlern.

Über die Wiese stiegen wir zu den Ziegen ab, wo wir sogar mehrere kleine Zicklein beobachten konnten. Dann ging es weiter zu einer wundervoll sonnigen Wiese wo wir den Kindergartentag ausklingen ließen.

Der Frühling zog sich dann im Laufe der Woche immer mehr zurück, als habe er unser Wachklingeln falsch verstanden und am Freitag kam sogar der Winter auf einen (hoffentlich) letzten Besuch vorbei. Wir ließen uns aber nicht die Stimmung vermiesen.

Für ausreichend Wärme sorgte schließlich auch wieder das bei uns gerade sehr beliebte „Affenfange“ wofür die Kinder auch gleich wieder einen Schülerpraktikanten einspannen konnten.

Außerdem führten das Ostereier färben, Frühlingsblumen basteln und die Vorschulgruppe in der ganzen Woche zu einem vollen Programm.

Füchse  25.03.2022

 

 

 

Die Füchse stellen sich vor dem Fuchsbau an, dann kriecht ein Tier nach dem anderen in die dunkle Höhle hinein. Sie kommen zur anderen Seite wieder heraus, stellen sich gleich wieder an und kriechen anschließend wieder hinein. Das hört sich vielleicht komisch an, aber am Dienstag ist genau das in der Räuberhöhle passiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es waren zwar keine echten Füchse, sondern Räuber, die in die Rolle von Füchsen geschlüpft sind und der Fuchsbau war eine mit Blättern bedeckte Plane. Die Räuber fühlten sich aber tatsächlich wie Füchse und es war für sie unglaublich spannend, sich da hineinzutrauen.

Schon vor dem Erlebnis mit dem Fuchsbau hatten wir Spaß dabei, bei einem Geländespiel unser Futter zu jagen. Anschließend probierten wir das „Schnüren“ aus. Das ist die besondere Gangart des Fuchses, bei der er sprichwörtlich wie auf einer Schnur läuft. Wir krabbelten einfach über ein Seil.

Nach dem Vesper bei strahlendem Sonnenschein, galt es in der Räuberhöhle gut versteckte Gläschen zu suchen, in denen sich zum Beispiel Katzenfutter und Milch befanden. Es erinnerte schon ein wenig an eine Osternestsuche und dauerte ganz schön lange, aber die fuchsgewordenen Räuber ließen nicht locker und fanden schließlich jedes Glas. Wir fragten uns natürlich was Katzenfutter mit Füchsen zu tun hat und erfuhren, dass Füchse dieses auch mögen und dass es aus diesem Grund wichtig ist, seine Haustiere innen zu füttern, da sonst Füchse in Wohnsiedlungen gelockt werden. Warum sollen Füchse nicht in Wohngebiete? Sie können Krankheiten mitbringen, die für unsere Hunde ansteckend sind. Außerdem sollen sie ja wild im Wald leben uns unsere Kaninchen und Hühner in Ruhe lassen…

Der Dienstag stand ganz im Zeichen des Fuchses. Zwei Expertinnen von der Initiative „Lernort Natur“ waren bei uns in der Räuberhöhle und brachten uns spielerisch eine ganze Menge über dieses Raubtier bei und wir durften durch ein präpariertes Exemplar, Gebisse und Felle auch so richtig auf Tuchfülung gehen.

Vielen Dank dafür!

Biberausflug

18.03.2022

 

Am Montag war es endlich Zeit für unseren Biberausflug. Die Räuber hatten sich vorher schon einige Fragen gestellt. Uns interessierte zum Beispiel, was Biber überhaupt essen und warum man sie nie sieht.

 

 

 

 

 

Morgens trafen wir uns am neuen Spielplatz in Altingen. Nach dem Vesper ging es dann los zur Ammer wo wir überall die Nagespuren sehen konnten.

Am Zusammenfluss von Aischbach und Ammer trafen wir schließlich Herrn Zader, der uns einen ausgestopften Biber und einen Biberschädel mitgebracht hatte.

Am Schädel konnten wir dann auch die langen, roten Schneidezähne sehen, die man aus einer Knochenhöhle ziehen konnte. Der Ausgestopfte Biber war erstaunlich groß, hatte ein extrem weiches und kuscheliges Fell und zog uns direkt in seinen Bann.

Endlich konnten wir auch Herrn Zader mit unseren Fragen löchern.

So erfuhren wir, dass die Biberzähne nicht etwa aufgrund mangelnder Pflege so verfärbt sind, sondern einen sehr hohen Eisengehalt aufweisen, welcher sie extrem hart macht. Außerdem wachsen sie aus ihrer Knochenhöhle lebenslang nach. Nicht nur zum Roden und Essen, sondern auch für Revierkämpfe werden sie genutzt. Schließlich ist der Lebensbereich einer Familie so groß wie die Strecke von Altingen nach Reusten und muss verteidigt werden.

Der Biber ist übrigens ein reiner Veganer und isst sogar Rinde.

Der platte und lederartige Schwanz dient dem Nager unter anderem als Sitzkissen und seinen Babys als Isomatte. Winterschlaf machen Biber übrigens nicht, aber sie sind nur nachts und in der Dämmerung aktiv, was die eingangs erwähnte Frage erklärt.

Auch auf unserer anschließenden Wanderung zum Biberbau konnten wir noch einiges hautnah erleben und lernen. Wussten sie zum Beispiel, dass der Biber mit seinen Fällungen und Dämmen sein Gewässer ganz geziehlt beeinflusst? Wir wussten das jedenfalls nicht und sind Herrn Zader sehr dankbar für seine Zeit und sein Expertenwissen. Nach einem wunderschönen Tag an der Ammer ist unsere Biberbegeisterung nur noch größer geworden.

Ein stürmischer Ausflug      25.02.2022

 

Wir Räuber sind eigentlich nur aus einem von zwei Gründen nicht im Wald: Entweder befinden wir uns auf einem größeren Ausflug, oder es wurde ein Sturm angekündigt.

 

 

 

 

 

 

 

An diesem Donnerstag zwang uns zwar ein Sturm ins evangelische Gemeindehaus nach Altingen, aber Ausflugsgefühle kamen dann trotzdem auf.

Bereits vor dem Vesper ging es bei Wind und Sonne los zur Ammer, wo es einiges zu entdecken gab. Ganz besonders interessant fanden wir die vielen angenagten und  teilweise mit Eisengittern geschützten Bäume. Zufälligerweise wussten wir auch über die Urheber diese Spuren Bescheid, denn erst kürzlich hatten wir über diese geredet. Hier waren Biber am Werk! Wir staunten über die großen, von Biberzähnen verursachten Holzspäne, fanden einen ganz schön gleichmäßig abgenagten Ast und konnten sogar eine wahrscheinlich vom Biber stammende Spur im Matsch entdecken.

Natürlich motivierten solche Spuren uns ungemein, das Ufer immer weiter zu erkunden und so kamen wir erst zu einem ziemlich verspäteten Vesper zum Gemeindehaus zurück.

Zum Glück haben wir schon einen offiziellen Biberausflug zur Ammer geplant, wo wir noch mehr über diese erstaunlichen Tiere lernen werden!

Aber auch die Räuberhöhle hatte uns in dieser Woche wieder einiges zu bieten, denn bei relativ warmem Wetter konnten wir jeden Tag draußen vespern. Man glaubt gar nicht, wie viel Zeit auf einmal ohne die ganze Umzieherei an so einem Kindergartentag ist!

Da ist auf einmal Zeit, nach Herzenslust Werkzeuge auszuprobieren und Kleiderhaken für die kaum mehr benötigten Winterjacken zu bauen, die man dann vor dem selbstgebauten Tipi aufhängen kann. Es ist Zeit, Straßen durch die frisch gefallenen Buchenblätter vom letzten Jahr zu bauen, die man dann mit dem Rolltacho ausmessen kann. Es ist Zeit für Faschingsvorbereitungen, Matschpudding und den obligatorischen Besuch am Teich.

Beim Umziehen in der Schutzhütte kann man zwar viel lernen, aber am liebsten sind wir immer noch draußen.

 

Erzählschiene    11.02.2022

 

Bei der Erzählschiene werden Papierfiguren in Holzbretter mit Schienen gesteckt, bewegen sich in unterschiedlichen Ebenen und interagieren miteinander.

 

 

 

 

 

 

Die Geschichte „Ferri – Mutig ist, wer Hilfe holt!“, in der das Thema Mobbing behandelt wird, konnte von den Kindern in dieser Woche mit diesem einfachen Medium nachgespielt werden, wodurch diese nochmal einen ganz anderen Zugang zu den Figuren bekommen.

Die Baumpfleger waren mal wieder da und unser Buddelplatz ist dadurch nicht mehr durch einen großen morschen Ast bedroht und endlich wieder frei begeh- und bespielbar. Außerdem haben sie reichlich Baumaterial hinterlassen, wodurch der Hüttenbau wieder einmal hoch im Kurs war.

Außerdem verwandelten sich einige Räuber nach einem Eichhörnchenfutterspiel einfach für einen ganzen Tag in Eichhörnchen, bauten sich Kobel gemütliche Kobel und suchten und versteckten Futter.

Aus einem großen Brett und einem dicken Holzrugel wird in der Räuberhöhle manchmal eine Wippe. Manche Kinder lieben es, ganz alleine und sehr vorsichtig von einer Seite des Brettes zur anderen zu laufen um langsam hin und her zu wippen, während andere Kinder zu zweit versuchen ein Gleichgewicht auszutarieren. Relativ schnell finden sie dann heraus, dass es hier nicht nur um das Gewicht, sondern auch um die Position auf dem Brett geht. Wenn sich dann ein dreister und ziemlich schwerer Erzieher ganz an das Ende der einen Seite stellt, hilft es auch nichts, wenn sich die halbe Gruppe auf die andere Seite drängt – das Brett bewegt sich einfach nicht. Aber so einfach geben Räuber nicht auf! Kurzerhand werden dicke Holzrugel herbeigeschafft und auf das Brett gelegt. Es werden immer mehr Kinder herbeigerufen und schließlich wippt das Brett unter lautem Jubelgeschrei in die andere Richtung. Wie man sieht, kann man im Wald ganz spielerisch physikalische Gesetzmäßigkeiten ausprobieren und gleichzeitig Selbstwirksamkeit erfahren.

On The Road Again    04.02.2022

 

Es ist ziemlich feucht, gerade eben hat es sogar noch ein bisschen geregnet, aber für heute ist endlich warmes, relativ trockenes Wetter angesagt.

 

 

 

 

 

 

Der Bollerwagen ist gepackt, die Rucksäcke sind auf den Rücken. Eben haben wir noch im Morgenkreis besprochen, wo es hingehen soll: In unserer Sonnenrunde am Mittwoch hatten sich die Kinder einen Ausflug gewünscht. Es sollte entweder zum Grafenberg oder zum großen Teich in der Nähe des „Sonnenplatzes“ gehen. Der Teich soll es nun werden.

Nach einigem Zögern wagen wir es uns aufzubrechen. Umkehren kann man ja immer noch. Tatsächlich, das Wetter meint es gut mit uns. Unterwegs staunen wir über das nur noch Hauchdünne  Eis auf der Badwette, springen in Pfützen, sammeln Stöcke und Steine.

Am großen Teich angekommen bemerken wir wie schlammig und rutschig der lehmige Boden rund um das Teichufer ist.

Der aufmerksame Leser wird bemerkt haben, dass wir schon letzte Woche von einem Ausflug an einen Teich berichtet haben. Gewässer sind eben gerade hoch im Kurs bei uns.

Doch der gleiche Ort kann an einem anderen Tag ganz anders sein. Letzte Woche war er eisig, das Wasser war mit einer dicken Eisschicht bedeckt. Diese Woche ist das Eis verschwunden, es ist warm, feucht und matschig. Die Räuber genießen es, die lehmigen Hügel hinaufzuklettern und herunterzurutschen.

Schließlich finden wir einen trockenen Platz, wo wir unser Vesper zu uns nehmen können. Nach Wochen des Hüttenvespers ist das eine willkommene Abwechslung.

Dann müssen wir irgendwann wieder zurück - bald ist schließlich Abholzeit.

Auch die Vögel scheinen zu merken, dass es langsam wärmer wird. Wenn wir im Morgenkreis sitzen können wir sie oft beim fliegen, raufen und flirten beobachten. Wie gut, dass wir die Nistkästen erst kürzlich geputzt haben.

Diese Woche haben wir auch ein paar gespendete Schneeglöckchen vor unseren Hütteneingang gesteckt. Die waren schon ziemlich weit. Wer weiß, vielleicht zeigen sie ja bald ihre weißen Köpfchen?

 

Ausflüge im Winterwald  28.01.2022

 

Der Bollerwagen ist mal wieder gepackt und die Räuber laufen durch den Wald. Einige laufen schnell und eilen voraus, andere lassen sich Zeit, beobachten viel, sammeln etwas oder halten die Hand von Erwachsenen.

In dieser Woche waren wir tatsächlich jeden Tag unterwegs im Wald.

Am Montag hieß das Ziel Grafenberg, wo wir in der Sonne spielen, klettern, rutschen und erkunden konnten. Die Aussicht hier ist einfach wunderschön und so unterhielten sich einige Kinder auch angeregt über Orte und Dinge, die sie weit unten im Tal sehen konnten. Das Wandererbuch wurde herausgenommen und gelesen. Wir entdeckten sogar den Eintrag einer uns bekannten Familie, lachten viel und verewigten uns selbst in diesem.

An den anderen Tagen waren wir jeweils unterwegs zu unterschiedlichen Teichen, die, egal ob nah oder fern gelegen, eine unheimliche Faszination auf die Räuber ausüben. Bei traumhaftem Morgenlicht, umgeben von Raureif und bedeckt von einer Eisschicht luden sie uns zum Staunen und Erkunden ein. Viele Kinder benutzten Stöcke um die Eisschicht aufzubrechen. Die dabei entstandenen Eisschollen wurden  vorsichtig mit bloßen Händen aus dem eiskalten Wasser gefischt. Teilweise wurden diese dann gesammelt und mitgenommen oder über den gefrorenen Teich schlittern gelassen, wo sie teilweise bis ans andere Ufer kamen oder in viele Stücke zersplitterten. Andere Räuber nutzten den Weg und das Teichufer zum Sammeln von Naturmaterialien wie Ästchen, Moos oder Nadeln.

Viel zu früh ging es dann wieder zurück zur Schutzhütte, aber es galt hungrige Räubermägen zu stopfen, gegebenenfalls nasse Kleidung auszuziehen und kalte Hände aufzuwärmen.

Nach dem Essen war dann natürlich noch Zeit zum freien Spielen, Lesen und Aufräumen.

Es ist schön zu sehen, wie zufrieden und ausgeglichen Räuber nach einem solchen erfüllten Tag sein können. Wenig verwunderlich, dass wir auf Wunsch der Gruppe alle Tage wieder ein ähnliches Ausflugziel aussuchten.

 

 

Erinnerungs- reise 

               14.01.2022

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es ist der erste Tag nach den Ferien. Vierzehn Räuber sitzen in der gemütlichen, warmen Hütte vor ihrem Vesper. In der Mitte brennen ein paar Kerzen. Die meisten Räuber haben ihre Augen geschlossen. Es ist beinahe vollkommen still. Es läuft ruhige Musik. Langsam beginnen die ersten, ihre Hände zu kleinen Schalen zu formen und vor sich zu halten. Sie bekommen jeweils einen kleinen, goldenen Muggelstein und betrachten ihn. Einige halten ihn ins Licht, nehmen ihn vor ein Auge und staunen.

Am ersten Tag nach den Ferien, haben wir auf diese Weise eine kleine Erinnerungsreise unternommen. So kamen einige schöne Erzählungen über Weihnachten, Neujahr und andere Dinge während des Vespers zusammen.

Normalerweise finden bei uns solche Erzählrunden immer im Morgenkreis statt, aber hier gab es in dieser Woche mal wieder zwei wunderschöne Geburtstage (nach-)zu feiern. Bei deutlichen Minusgraden ist es außerdem auch wichtig, sich im Morgenkreis nur auf das Wesentliche zu konzentrieren. Bewegungsspiele machen hier dann viel mehr Spaß.

Natürlich haben wir nach der langen Pause aber trotzdem das winterlich kalte, schöne Wetter zum Klettern, Rutschen, Bauen und Spielen genutzt.

Dann ist es aber wichtig, zum Vesper die Wärme der Hütte zu haben. Außerdem haben wir diese auch genutzt um etwa Kamishibai-Theater-Vorstellungen zu lauschen oder Maronen zu rösten.

Selbst manche Dinge, die uns kleinen und großen Räubern schon manchmal die Hüttennutzung verleidet haben, wie das Umziehen oder das Putzen, funktionieren mit zunehmender Routine immer besser. Beim Umziehen ist es schön zu sehen, wie sich die Räuber mittlerweile gegenseitig helfen und was sie für Fortschritte gemacht haben.

Beim Putzen helfen gerade die jüngeren Räuber wirklich gerne mit. Beim Fegen, Wischen, Ölen und Fensterputzen kann man erstaunlich viel Spaß haben. Von diesen alltäglichen Arbeiten lernen die Kinder unglaublich viel: Motorik, Konzentration und auch die Pflege und den Wert von Gegenständen.

 

 

Freispiel - Die Godel        17.12.2021

 

Einige Räuber haben beschlossen, im Wald nach Dinoknochen zu suchen. Es wird schnell klar, dass man ohne Schaufeln und Spaten nicht sehr weit kommen wird. Also wird gebuddelt, bis schließlich ein großes Loch entsteht. Irgendwann wird ersichtlich, dass an dieser Stelle wohl keine Dinosaurier zu finden sein werden. Kurzerhand entschließt man sich, einen Keller zu bauen, der mit einer Treppe zugänglich sein soll. Dann, nach einigem Graben, einigen Beratungen und Meinungsunterschieden wird plötzlich der Entschluss gefasst, den Keller zu fluten.

 

 

 

 

Auf einmal ist aus einer paläontologischen Ausgrabungsstätte ein riesiges Schlammbecken geworden, welches die Kinder auch gleich freudig ausprobieren und sich regelrecht darin suhlen. (An dieser Stelle ein Dankeschön an die moderne Textilindustrie!)

Eine andere Szene in dieser Woche: Zwei Kinder spannen eine Schnur bis hinunter in die Sandgrube. Auf einmal entsteht die Idee eine Gondel zu bauen und diese ins Tal fahren zu lassen. Mithilfe von Pappkartons, Scheren, Wolle und Karabinern machen sich die beiden gleich ans Werk. Die fertigen Gondeln werden dann auch gleich ausprobiert. Es wird weiter herumexperimentiert. Die Schnur wird stärker gespannt, dann wird der Winkel steiler gemacht, um den Gondeln die Fahrt ins Tal zu erleichtern.

An diesen beiden Beispielen wird deutlich, wie unterschiedlich sich das freie Spiel von Kindern entwickeln kann. Mal gibt es wilde Sprünge und Umwege, die für den (erwachsenen) Beobachter nicht wirklich logisch sind. Ein andermal baut eine Idee auf die andere auf und es entsteht ein kleines Projekt mit einer Art physikalischem Experiment. Beide Situationen zeigen jedoch wie wertvoll und erfüllend das Freispiel ist. Hier kann man sich ausprobieren, muss sich absprechen, diskutieren und zusammenarbeiten. Die Kinder konzentrieren sich auf ihr Tun und lassen ihrer Fantasie freien Lauf. Es braucht für einen erfolgreichen Tag manchmal einfach nur Raum und Zeit für das Freispiel.

 

Nikolaus                                        09.12.2021

 

„Ich hör ihn, ich hör ihn, ich hör ihn vor dem Haus“. Dieses Lied schmetterten die Räuber an diesem Montag. Der Nikolaus wartete aber natürlich nicht vor dem Haus, sondern vor dem Morgenkreis.

 

 

 

 

 

Genau genommen warteten wir, der Nikolaus musste sich schließlich erst einmal umziehen. Ein Kind, welches in die Rolle des heiligen Nikolaus von Myra schlüpfen durfte war zuvor durch Auszählen ausgewählt worden. Zahlreiche Räuber halfen dem Nikolaus, in die kostbaren Gewänder zu schlüpfen, das Brustkreuz und den Ring anzulegen, den samtroten Mantel umzulegen und die Mitra auf den Kopf zu setzen. Natürlich durfte auch ein prallgefüllter Sack mit Gaben nicht fehlen, welche der Nikolaus und seine Helfer an die Räuber verteilten. Währenddessen wurden noch weitere Lieder wie „Lasst uns froh und munter sein“ gesungen, um uns die Wartezeit auf die leckeren Geschenke zu verkürzen und dem Nikolaus zu danken.

Aber der bekannte Bischof aus der heutigen Türkei ist nicht der einzige, der uns Räuber in der Adventszeit mit Geschenken erfreut. Wir beschenken uns auch durch Wichteln gegenseitig. Jeden Tag darf jeweils ein Räuber ein Los ziehen. Für jeden Räuber hängt, ähnlich wie bei einem Adventskalender in unserer Hütte eine Socke, in welche eine unbekannte andere Person ein Geschenk gesteckt hat. Das führt in jedem Morgenkreis zu einer großen Vorfreude und zu viel Staunen über die kleinen Geschenke, die da zum Vorschein kommen.

Das beschenkte Kind darf dann anschließend auch noch einen Abschnitt unseres Adventsweges mit Zweigen, Fichtenzapfen, Steinen, Moos oder sonstigem Naturmaterial ausschmücken. Maria, Joseph und der Esel ziehen anschließend Feld für Feld weiter in Richtung Bethlehem und für uns rückt der heilige Abend somit jeden Tag ein Stück weit näher.

Das bedeutet dann natürlich noch, dass die Zeit immer kürzer wird, um unsere Weihnachtsgeschenke fertig zu basteln, aber hierüber darf ich selbstverständlich in diesem Rahmen nicht weiter berichten.

 

26.11.2021

 

Adventskranzbinden

 

Was der Einzelhandel schon im September macht, können wir in der Räuberhöhle erst Ende November beginnen: Die Weihnachts- und Adventsvorbereitungen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Nachteil dabei ist, dass man manchmal ganz schön in den Stress kommen kann (was bei Ihnen zu Hause wahrscheinlich auch nicht anders ist). Der Vorteil ist, dass man schon so richtig in Vorweihnachtsstimmung kommt.

 

Zur Vorweihnachtsstimmung hat sicherlich diese Woche auch beigetragen, dass wir den ersten Schnee erleben durften! Wenn man im Morgengrauen in der Räuberhöhle ankommt und das Knistern der, auf trockene Buchenblätter rieselnden Schneeflocken erlebt, dann kommt eine richtige Winterzauberstimmung auf.

 

Zur Weihnachtsvorbereitung gehört der Advent und zum Advent gehört selbstverständlich der Adventskranz. Diesen konnten wir diese Woche herstellen. Das Tannengrün wurde von den Räubern kunstvoll in kleinen Sträußen an den Strohkranz gebunden, bis vom Stroh nichts mehr zu sehen war. Es ist gar nicht so einfach, das Sträußchen anzusetzen und den Bindedraht gleichzeitig richtig fest um den Kranz zu wickeln, aber mit etwas Geduld und Übung konnte uns das richtig gut gelingen.

 

Zum Adventskranz gehört aber noch ein bisschen mehr, als ein bisschen Tannengrün und aus diesem Grund haben wir fleißig unter den Räubern Weihnachtsschmuck gesammelt und bei der Imkerin Bienenwachskerzen besorgt. Das musste dann natürlich auch noch alles auf dem Kranz angebracht werden. Damit die Kerzen auch richtig gut in den Kerzenhaltern bleiben, mussten diese von unten warm und weich gemacht werden. Das ging am besten, in dem ein Räuber die Adventskranzkerze hält, während ein anderer diese von unten mit einer kleineren Kerze erwärmt. Es ist schön zu sehen, mit welcher Ruhe und Achtsamkeit Kinder mit Feuer arbeiten können und was für eine schöne Atmosphäre dabei entsteht. Die wunderschönen Farben, herrliches Tannengrün und duftende Bienenwachskerzen – Was kann es eigentlich schöneres geben, um sich auf den Advent einzustimmen?

 

Laternenlauf

 

„Rinkel, Rankel, Runkel, was ist für ein Gemunkel? - Der Herbst kommt, der Herbst kommt, da wird es früh schon dunkel.“ 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das ist der Anfang eines schönen Laternenliedes, welches man am Freitagabend durch den Schönbuch schallen hören konnte. Der Herbst ist natürlich längst da und was gibt es schöneres, als beinahe pünktlich zu Sankt Martin die Laternen anzumachen und gemeinsam mit den anderen Räubern durch den blätterraschelnden Wald zu stapfen. Bereits das zweite Mal in Folge konnten wir die Wanderung weitgehend ohne Eltern machen – diese wurden kurzerhand am Parkplatz verabschiedet. Dann ging es bei einsetzender Dämmerung immer den tanzenden Lichtern hinterher durch den Wald. Vom Schönbuchrand konnten wir die funkelnden Lichter der Dörfer und Städte unter uns und die immer heller leuchtenden Sterne über uns bestaunen. An verschiedenen Stationen wurden dann Laternenlieder gesungen. Die Dämmerung wich bald einer beinahe pechschwarzen Nacht, bei der man ganz schön vorsichtig gehen musste, um nicht über Stöcke, Steine oder Wurzeln zu stolpern. Schließlich hatten wir wirklich nur unsere Laternenlichter und das Licht von Mond und Sternen über uns. Da ist es auch wenig verwunderlich, dass wir sogar beinahe eine Wegabzweigung verpasst hätten und als gesamter Laternenzug einmal wenden mussten.

Am Ende unserer (ganz schön langen) Wanderung kamen wir dann an einer wunderschön beleuchten Räuberhöhle an, die dann durch unsere an einem langen Seil aufgehängten Laternen noch schöner wurde. Mit warmen Getränken gestärkt konnten wir dann noch einmal still werden und innehalten, bevor wir gemeinsam noch das schöne alte Lied „Der Mond ist aufgegangen“ sangen. Da hat bestimmt nicht nur der Verfasser dieses Textes eine wohlig warme Gänsehaut bekommen. Anschließend konnten die Räuber wieder, nur mit ihren Laternen ausgestattet, den kurzen und sehr dunklen Weg zu ihren am Parkplatz wartenden Eltern begehen.

In den Kürbissen   01.10.2021

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kürbisse gehören zum Herbst wie bunte Blätter, Nüsse und warmer Tee. So traf es sich letzte Woche auch gut, dass wir pünktlich zum Herbstbeginn ein echtes Kürbisfeld anschauen durften. Voller Vorfreude trafen wir uns also morgens auf einem Spielplatz mitten in wunderschönen Streuobstwiesen in Tailfingen. Hier konnten wir uns bei spätsommerlichem Wetter ordentlich austoben, Fußball spielen und Haselnüsse knacken, bevor es dann in Richtung Kürbisfeld ging.

Dort angekommen fragte uns Frau Rothfuss, was wir bereits über Kürbisse wüssten. Viele Kinder wussten, dass man aus diesen Früchten sowohl Suppe kochen, als auch Gesichter schnitzen kann und wir lernten noch viele andere Verwendungsarten kennen. Wir hörten eine schöne Geschichte von einem beinahe vergessenen Kürbis, der schließlich doch noch eine würdige Verwendung als Laterne fand. Dann lernten wir, dass es viele unterschiedlichen Kürbisarten gibt, von denen man viele essen kann, während andere nur der Zierde dienen. Manche Kürbisse, die eigentlich essbar sind, können, wenn eine Biene beim Bestäuben von einer ungenießbaren Art rüberfliegt, bitter werden. Daher bekamen wir den guten Rat, dass jeder Kürbis vor der Verwendung als Gemüse, in Suppen und in Kuchen erst einmal getestet werden muss.

Anschließend ging es dann mitten ins Zierkürbisfeld. Die Räuber waren kaum zu bremsen und eilten von Pflanze zu Pflanze, ganz begeistert von der schier unendlichen Vielfalt an Farben und Formen, die es hier zu bestaunen gab, vom bunten Flaschenkürbis bis zum riesigen Halloweenkürbis. Jedes Kind durfte sich schließlich sogar noch einen Kürbis aussuchen und wir bekamen jede Menge Zierkürbisse und Speisekürbisse für die Räuberhöhle geschenkt! Ein herzliches Dankeschön an Familie Rothfuss, die uns außer den Kürbissen auch immer wieder Blumen für Feiern spenden. Ihre wunderschönen und leckeren Kürbisse kann man zum Beispiel in Tailfingen und am Ackermannkreisel in Selbstbedienung kaufen.

 

 

 23.09.2021

 

Die Räuber sind wieder da!

 

Die Räuberin ist völlig konzentriert. Vor ihr stehen mehrere Töpfe und Eimer, Schäufelchen und Siebe. Sandsteine werden gesammelt, zerklopft und durch unterschiedliche Siebe gerieben. „Willst du mal fühlen?“.

 

 

 

 

Sie präsentiert einen Eimer mit feinem, weißem Sand, der sich tatsächlich richtig schön weich anfühlt. „Hier hab ich ganz hellen Sand, dort ist dunkler Sand und in dem anderen Eimer ist grober Sand.“ So eine Sandsammlung kann sich über Stunden hinziehen. Oft werden die Töpfe dann auch noch über Nacht unter die Hütte gestellt um am nächsten Tag weiterarbeiten zu können. Es ist tatsächlich erstaunlich, wie viele unterschiedlichen Arten von Sand man in der Räuberhöhle finden kann. Erstaunlich ist aber auch, was alles mit Töpfen und Eimern gemacht werden kann.

An einer anderen Stelle in der Räuberhöhle haben sich nämlich zwei andere Räuber Töpfe, Eimer und Schaufeln geholt. Sie haben sogar beinahe den ganzen Schrank ausgeräumt und alles an einer Stelle gesammelt. Die Behältnisse stehen umgedreht auf dem Boden. Beide Kinder knien oder hocken vor den Gefäßen und klopfen darauf herum. Jedes Gefäß klingt je nach Form, Material und Beschaffenheit ganz anders. Dumpfe, helle, dunkle laute und leise Klänge schallen so zum Gesang beider Kinder durch die Räuberhöhle.

Spätestens jetzt sollte es der letzte Specht bemerkt haben: Die Ferien sind zu Ende und die Räuber sind wieder da!

Zuerst hatten wir uns natürlich noch richtig viel vom Urlaub zu erzählen und so kam bei schönem Wetter nochmal eine richtige Sommerstimmung auf.

Die Räuberhöhle war in unserer Abwesenheit ganz schön von den Wildschweinen umgegraben worden, wodurch auch so mancher Garten der Kinder wieder auf Vordermann gebracht werden musste. Gleichzeitig hatten einige Kinder alle Hände voll damit zu tun, angefangene Lederarbeiten fertigzustellen. Dann musste geklettert, gerannt, gemalt, entdeckt und gespielt werden. Und so war eine wunderschöne erste Woche im Nu wieder vorbei.

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