13.01.2025

 

 

 

Endlich Schnee

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Was als Einzelaktion startete, motivierte schnell weitere Kinder zur Teilhabe.

 

Nach den Weihnachtsferien trafen sich fast alle Räuber wieder im Wald. Am Mittwoch freuten sich die Kinder sehr über den Schnee der tatsächlich auch liegen blieb. Die Kinder hatten Spaß daran die Tische und Bänke vom Schnee zu befreien und kleine Schneeballschlachten zu machen. Außerdem endeckten sie zugefrorene Pfützen im Wald. Mit dem Eis wurde im Sandkasten gekocht. Am Morgen gab es noch recht wenig Schnee und in der Sonnenrunde, zu der wir uns auf der Terrasse der Schutzhütte zusammenfanden, wünschten sich die Kinder Poporutscher fahren zu gehen. „ Ob der Schnee wohl reicht?“ überlegten wir gemeinsam. In der Sonnenrunde sprachen wir auch über eine große Überraschungsparty, welche die Kinder zu Ehren des 10-Jährigen Jubiläums einer Erzieherin veranstalten werden. Die Kinder hatten viele Ideen. Sie möchten den Wald mit Herzluftballons schmücken und Seifenblasen pusten. Sie möchten Backen und Kochen und ein Lied dichten.

 

Gesagt getan, nach der Sonnenrunde begann eine kleine Gruppe von Kindern in der Schutzhütte gemeinsam mit einer Erzieherin, einen Text für ein ganz persönliches Lied zu dichten. Währenddessen hatte sich eine weitere Gruppe gewünscht beim kleinen Teich auf Entdeckungstour zu gehen die Kinder wollten sehen ob der Teich schon ganz zugefroren  war. Danach machten die Kinder noch einen kleinen Spaziergang durch den verschneiten Wald. Während des gemeinsamen Vespers in der Schutzhütte hatte es tatsächlich so viel geschneit, dass wir beschlossen es mit den Poporutschern einmal zu versuchen. Also gings los zum Hang hinterm Sportplatz. Die Kindern vergnügten sich mit den Poporutschern und der Schnee reichte Sogar für einen Schneeman und eine Schneefrau. Dazu kullerten die Kinder zunächst kleine Schneekugeln durch den gut anhaftenden Schnee, rauf und runter den Hang. Da musste schon auch mal zu zweit oder dritt angepackt werden, denn die Schneekugeln wuchsen schnell und wurden auch entsprechend schwer. Teamwork war hier angesagt und am Ende waren alle stolz auf ihre gemeinsamen Werke.

06.01.2025

 

 

 

Erinnerungen ans vergangene Jahr

 

 

 

 

 

 

 

Ganz andächtig und ruhig gestalten wir gemeinsam den Futterstern für die Tiere.

 

Ich scrolle unsere Wochenberichte-Sammlung hinunter bis Januar 2024. Wie startete das vergangene Jahr? Es scheint kalt gewesen zu sein, ich sehe ein Bild einer gefrorenen Eisscheibe mit Hagebutten und Fichtenzapfen darin, aufgehängt an einem Baum im schillernden Sonnenlicht. Wunderschön. Ich erinnere mich, wie einige Kinder immer und immer wieder eine weitere Eisscheibe herstellen wollten und wie sie sich freuten über die glitzernde Walddekoration. Freudig zeigten viele es ihren Eltern. Hoffentlich bekommen wir auch noch einige winterlich kalte Tage, um mit Wasser und Eis zu experimentieren und vielleicht auch wieder mit der ein oder anderen Glitzerscheibe den Wald zu dekorieren. Derzeit erinnert noch unser großer Weihnachtsstern, welchen wir am Boden aus Streu markiert und mit Tierfutter ausgeschmückt haben, an unser vergangenes Weihnachtsfest. „Wir wollen Stern über Bethlehem singen.“, das wünschten sich die Kinder in der Adventszeit immer wieder. So erklang es auch, als die Kinder nach und nach ihr mitgebrachtes Futter für die Waldtiere im Stern verteilten, als wir gemeinsam mit den Eltern um den Stern standen, aber auch vorm gemütlichen Plätzchenessen in der geheizten Schutzhütte. Viele Wochen haben die Kinder Walnüsse mit dem Hammer geknackt und gesammelt und daraus haben wir leckere Weihnachtsplätzchen gebacken.


Sterne gehören einfach zu Weihnachten dazu, auch über unserem selbstgebauten Stall am Ende unseres Adventsweges, leuchtete gelb der gefilzte Stern über Bethlehem, von welchem die Kinder auch aus unserer Weihnachtsgeschichte aus der Perspektive von Esel Elias gehört haben. Jeden Tag wanderten Elias mit Josef und Maria ein Feld unseres Adventsweges weiter in Richtung Stall, dazu gestaltete jeden Tag ein anderes Kind ein Feld mit Naturmaterialien. Manche bauten gar einen kleinen Unterstand und einen Futterplatz für Elias auf ihr Feld. Dieser Adventsweg samt Stall und der große Stern, wird uns wohl noch eine Weile im Wald an diese schöne Zeit erinnern. Und wer weiß, vielleicht wächst aus einigen übrig gebliebenen Körnern und Kernen im Futterstern im Frühjahr auch neues, zartes Grün? In Erinnerung an den Frühling des vergangenen Jahres wird mir schon ganz kribbelig ums Herz vor Vorfreude. Ich sehe vor meinem inneren Auge, wie die Kinder unser neues Hochbeet bepflanzt hatten, wie einige begeistert jeden Tag vorbei schauten, Schnecken absammelten und das Wachstum der Pflanzen beobachteten. Auch das steht dieses Jahr wieder an, aber bis dahin ist es noch eine ganze Weile. Aber manchmal, gerade so zwischen den Jahren, schaue ich gern zurück auf all die schönen Erlebnisse die wir so hatten und dann steigt in mir auch die Vorfreude auf all das, was das neue Jahr wohl so mit sich bringen wird. Mit Offenheit, Zuversicht und Neugierde ins neue Jahr 2025 zu starten, das wünsche ich einem jeden!

16.12.2024

 

Kalt, grau, trist? Schaut doch mal genau hin!

 

 

 

 

In diesen Tagen lässt sich die Sonne hinter der dichten Wolkendecke kaum noch erahnen. Wann hat sie sich uns das letzte mal gezeigt?

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorsichtig entfernt der Junge das morsche Holz um einen Käfer herum.

 

Um so wichtiger, dass es in uns licht und hell ist und dafür sorgt neben Liedern wie „Ich trage mein Licht“ und „Stern über Bethlehem“ auch das Staunen, der Entdeckerdrang, die kindliche Neugierde. Die Natur hört im Winter nicht auf, ein Entdeckungsraum für uns zu sein. Auch wenn Tiere und Pflanzen eine Pause einlegen, die Räuber stecken jeden Tag aufs Neue voller Tatendrang und wollen die Welt bespielen, erforschen, verstehen. Manchmal reicht es, nur ein paar Schritte weit vom Weg ab zu gehen, und schon gibt es wieder neue Herausforderungen. So kam es, dass bei einem kleinen Entdeckerrundgang, die älteren Kinder eine aufgestellte, alte und sehr hohe Wurzel fanden. Trotz ihres Alters war sie sehr stabil und wenn man vorsichtig vorging, konnte man sie – wie an einer Kletterwand – senkrecht erklimmen. Als die älteren Kinder dies den jüngeren erzählten, wollten diese auch mal zu der Wurzel. Gleich am nächsten Tag gings los und während einige auch ihre Freude am Klettern hatten, begab sich ein Teil der Gruppe zu einem nahe gelegenen morschen Baumstamm, der auf dem Boden lag. „Da wohnen Holzwürmer drin!“ bemerkte ein Junge und zeigte auf die Löcher, die in verschiedenen Größen die Holzoberfläche durchsetzten.  Als wir begannen, das morsche Holz mit Händen und Stöcken vom Baum zu pulen, entdeckten wir sogar einen der hellen Würmchen.

 

„Schau mal, schau mal!“ rief kurz darauf wieder der Junge ganz aufgeregt, als wir anderen noch dabei waren, einen kleinen schwarzen Käfer zu beobachten. Wow, da hat sich doch tatsächlich eine Hornisse ihr Winterquartier eingerichtet! „Ist die tot?“ fragt ein Mädchen. Wir beugen alle unsere Köpfe über den großen Hornissenkörper und da, ganz langsam, bewegt sie ein Beinchen. Sie lebt also, bewegt sich aber kaum. Die Kinder erfahren, dass die Kälte dafür verantwortlich ist. Erst unser warmer Atem ließ etwas Bewegung in ihre kältestarren Glieder fließen. Aber sie soll noch weiter ruhen, der Winter ist noch lang, also legten wir wieder vorsichtig ein paar Holzschichten über sie. Als wir ein Stück weiter eine Schicht morsches Holz entfernten, kamen plötzlich zwei große gold-bronzen schimmernde Käfer zum Vorschein. Wie schön sie glänzten! Wir beobachteten sie eine ganze Weile, entdeckten ihre Zangen vorne und bemerkten, dass sie sich viel mehr bewegten als die Hornisse. Fallen sie nicht in Kältestarre? Gut gelaunt spazierten wir zurück durch den trist-grauen Dezemberwald. Aber wir haben wieder gelernt: so mag es vielleicht manchmal den Anschein haben, doch wenn man genauer hinschaut und ein bisschen auf die Suche geht, dann birgt er doch so viel Spannendes, Neues, Schönes. Ist das nicht auch manchmal mit uns Menschen so?

09.12.2024

 

 

Advent Advent ein Lichtlein brennt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das freudvolle Miteinander steht bei uns an Nikolaus im Fokus

 

Die vergangene Woche erleuchtete die erste Kerze auf unserem weihnachtlich geschmückten Adventskranz, der die Mitte unseres Morgenkreises ziert. Wir starteten nun auch endlich mit unserem Sockenadventskalender. Die Kinder freuten sich über ein kleines Auto, Sticker, Stempel, Pixibücher und Zauberhandschuhe. Alle beobachteten im Morgenkreis gespannt, was für ein Geschenk aus der jeweiligen Socke herauskam. Auch haben wir mit dem Adventsweg begonnen. Das jeweilige Kind, welches die Socke geöffnet hatte, durfte mit Freunden ein Feld im Adventsweg mit gesammelten Naturmaterialien legen. Maria und Josef sind gemeinsam mit dem Esel Elias auf dem Weg nach Bethlehem und dürfen jeden Tag ein Feld im Adventsweg weiterziehen. Jeden Morgen beim Vesper hören wir einen Teil von der Geschichte des kleinen Esels.
Nun wurden auch Nikolauslieder gesungen und die Tütchen für die Geschenke bemalt, Weihnachtsgeschenke für die Eltern gebastelt, die Krippe am Ende des Adventsweges weiter gebaut und Eisschollen am Teich gehackt.


Dann war er endlich da, der Nikolaustag. Morgens half das erste Kind dabei, die inzwischen gefüllten Geschenktütchen in den großen Nikolaussack zu füllen. Bei uns in der Räuberhöhle verkleidet sich nämlich jedes Jahr eines der Vorschulkinder in den Nikolaus und alle Kinder die Lust haben, können hier helfend mit anpacken. Zum Vesper stand der Tisch mit der Bekleidung des Bischof Nikolaus bereit, daneben ein großer Spiegel. Nun versammelte sich die Helfermannschaft darum, jeder bekam einen Kleidungsteil, ein Glöckchen oder zu zweit den großen Geschenkesack. Während wir Nikolauslieder sangen, half das erste Mädchen dabei, das weiße Hemd zuzuknöpfen, ein Junge steckte den Bischofsring an, ein älteres Mädchen half mit der Mitra und bald stand er da der Nikolaus, in samtrotem Mantel mit seinem goldenen Stab. Nun ging es los ans Geschenke verteilen, während hinter ihm die Glöckchen einiger Helfer ertönten und der Mantelträger darauf aufpasste, dass das strahlende rot am Mantelsaum nicht bald dreckig braun würde. „Danke Nikolaus“, was war denn Leckeres in der Tüte? Viele Nüsse zum knacken, eine besonders große Mandarine und eine kleine Schokokugel. Es muss nicht viel Süßkram sein, um den Kindern eine Freude zu bereiten. Die Freude war schon da beim Helfen können, beim Zuschauen, wie die Verkleidung an unserem Räuber wirkte, beim Warten auf das selbst bemalte Geschenketütchen und beim gemeinsamen Singen. Wir wünschen allen in diesen besonderen Tagen viel Freude an- und miteinander!

02.12.2024

 

 

 

 

 

 

 

Die Räuber bereiten sich auf den Advent vor

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Adventsvorbereitungen sind in vollem Gange und die Kinder können es kaum erwarten bis wir endlich mit dem Sockenadventskalender beginnen können. In der Sonnenrunde haben wir durch eine demokratische Abstimmung beschlossen, dass auch die Vorschulkinder dabei sein sollen und erst nach dem Öffnen der Adventssocke zu ihrem Vorschulmorgenkreis gehen. In diesem haben sie auch einen üppigen Adventskranz gebunden, welche die jüngeren Kinder dann weihnachtlich verziert haben. Außerdem lernten wir ein neues Weihnachtslied kennen mit dem Titel „Dicke Rote Kerze“, welches uns durch die Adventszeit begleiten wird. Einige Kinder sammelten fleißig Naturmaterial wie zum Beispiel Tannenzweige, Eichkäppchen und Zapfen. Diese benötigen wir für unsere Weihnachtsüberraschung an die Eltern.
Die Kinder hatten in dieser Woche auch wieder große Freude am Nüsse knacken. Doch anstatt diese direkt zu vernaschen, sammelten wir alle in einem Glas, um in der kommenden Adventszeit leckere Walnussplätzchen zu backen.

 

Endlich haben wir auch unseren „Raketenrucksack“ fertig gestellt. Während eines ehemaligen Weltraumprojekts wurde ein solcher von einem Kind in der Räuberhöhle gebastelt und natürlich wollte dann fast jeder auch so einen tollen Rucksack. Doch diese Bastelarbeit hat fast einen ganzen Tag gedauert, so viele einzelne Raketenrucksäcke würden wir gar nicht basteln können. Der Vorschlag eines Mädchens, dann für die ganze Gruppe einen zu basteln, der dann in unseren Verkleidungsfundus übergehen würde, fand großen Anklang. Es hat nun lange gebraucht, bis alle Materialien am Start waren. Über einige Wochen sammelten die Kinder einen Schuhkarten, leere Sprudelflaschen, Rettungsdecken, Plastikschläuche und Flaschendeckel. Nun ist er endlich fertig gestellt. Abwechselnd flogen die Kinder in Lichtgeschwindigkeit durch die Wald-Galaxie.

25.11.2024

 

 

 

 

 

Erster Schnee in der Räuberhöhle

 

 

Endlich ist er da, der erste Schnee!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und wieder verändert sich die Natur und es gibt neues zu entdecken.

 

 

Die kleinen Räuber des Waldkindergartens Räuberhöhle freuen sich riesig darüber. Es gab letzte Woche kein Halten mehr, als sich uns der Wald früh morgens in seiner weiß gepuderten Pracht darbot. „Ich will zum Teich und schauen, ob er zugefroren ist!“ wünscht sich ein Kind und fast alle schließen sich ihm mit enthusiastischen „Ich auch!“-Rufen an. Dick eingepackt und voller Vorfreude geht’s dann schon bald los, doch leider war es wohl noch nicht kalt genug, denn Eis finden wir noch nicht. Aber gleich am nächsten Tag schauen wir nochmal – und siehe da, es gibt Eis, Hurra! Es war eine Freude, Eisschollen über den gefrorenen See gleiten zu lassen und Stöckchen darauf zu werfen. Wir konnten die Eisfläche im Sonnenschein glitzern sehen und dicke Luftblasen beobachten, die sich unter der Oberfläche bildeten. Mit großen Stöcken wurden Löcher in die Eisschicht gehackt und beobachtet, wie sich rund um das Loch die dünne Schneeschicht auf dem Eis mit Wasser voll saugte und die eindringende Luft unter der Eisschicht in runden Blasen umherwanderte.

 

Viel zu schnell war die Zeit vorbei und wir mussten zurück zur Räuberhöhle laufen, um gemeinsam in der warmen Schutzhütte zu vespern. Hier lernen die Kinder, sich selbst umzuziehen, denn die dicken Schneeklamotten müssen ausgezogen werden. Drinnen ist es  nämlich wohlig warm von unserem Holzofen, in dem ein herrliches Feuer prasselt. Die Kinder helfen sich auch gegenseitig, wenn mal etwas nicht alleine klappt. Und schon bald sitzen wir gemütlich um unsere Vesperdecke herum, plaudern über dies und das und lassen es uns schmecken.


So langsam kommt bei uns auch Vorfreude auf den Advent auf. Die gespannte Leine durch unser Materiallager ist nun mit vielen weihnachtlich geschmückten Socken behangen. Die Kinder bewichteln sich nämlich gegenseitig, natürlich mit Hilfe der Eltern. „In meiner Socke ist schon ein Geschenk!“ strahlt mich ein Mädchen an. Andere warten noch darauf, dass auch ihre Socke gefüllt wird, damit auch alle etwas drin haben, wenn wir mit unserem Socken-Adventskalender starten.

11.11.2024

 

 

“Kommt, wir wolln Laterne laufen”

 

 

 

 

 

 

 

 

Immer wieder sammeln wir uns, um zu singen oder in den Wald zu lauschen.

 

 

“Rinkel, Rankel, Runkel, was ist für ein Gemunkel,

der Herbst kommt, der Herbst kommt, da wird es früh schon dunkel”

 

so beginnt eines der Laternenlieder, die man am Freitag durch den Schönbuch schallen hören konnte. Der Herbst ist natürlich schon längst da, und damit auch die Laternenzeit. In den letzten Wochen wurden mit alle neuen Räuberkindern Laternen gebastelt und immer wieder verschiedene Laternenlieder gesungen, um uns auf unseren Laternenlauf einzustimmen. Schon seit einigen Jahren findet dieser bei uns weitgehend ohne Eltern statt. Diese werden nach einem gemeinsamen Laternenlied zur Einstimmung am Parkplatz verabschiedet und dann geht es bei einsetzender Dämmerung langsam in den Wald hinein. Immer wieder halten wir an, sammeln uns im Kreis und singen unsere Laternenlieder oder lauschen auch ganz still in den nun immer dunkler werdenden Wald. Außer unserem Blätterrascheln können wir nicht viel hören. Die Waldtiere haben sich heute wohl gut versteckt, ob sie uns wohl singen hören konnten?

 

An einem Haltepunkt entschlossen sich die Räuber dazu, die Laternen für einen Moment auszumachen, um die Dunkelheit zu erfahren. Ganz schön gruselig für den ein oder anderen, und schnell entzündeten wir die Laternenlichter wieder. “Ich leuchte Euch den Weg", sagt ein fünfjähriges Mädchen zu mir und einem vierjährigen Räuber an meiner Hand, für den es der erste Laternenlauf mit uns war, denn mittlerweile waren die bunten, fröhlich tanzenden Laternenlichter unsere einzige Lichtquelle. Obwohl wir den Weg doch eigentlich gut kennen, da wir hier bei Tageslicht oft spazieren, sieht es nun ganz anders aus und immer wieder halten wir inne, um zu überlegen, wo wir denn gerade genau sind.

 

Zum Abschluss trafen wir uns noch einmal zum Trinken, lauschten in die Nacht und hielten nach dem Mond Ausschau. Diesen konnten wir an dem wolkenbedeckten Himmel leider nicht entdecken, dennoch sangen wir noch einmal gemeinsam “Der Mond ist aufgegangen”. Anschließend konnten die Räuber wieder, nur mit ihren Laternen ausgestattet, den kurzen und sehr dunklen Weg zu ihren am Parkplatz wartenden Eltern begehen.

 

28.10.2024

 

Wir feiern Kindertag in der Räuberhöhle

 

 

"Kinder haben Rechte ein Kinderleben lang

Kinder haben Rechte. "Na los, komm mit, fang an!”

 

 

 

Die Kinder tanzen mit bunten Luftballons zu ihren Lieblingsliedern

 

So heißt es in dem Lied, welches wir Räuber an diesen Tagen immer wieder gerne singen. Denn passend zum Weltkindertag beschäftigen auch wir uns mit dem Thema Kinderrechte. In verschiedenen Angeboten wurden die verschiedenen Kinderrechte (und -pflichten) über die letzten zwei Wochen altersgerecht mit den Kindern thematisiert und erarbeitet. Der Abschluss unserer “Kinderrechte Wochen” war dann das "Weltkindertagsfest" - ein Highlight für alle Räuber, ob klein oder groß.

 

Der Tag begann schon laut und bunt. Im Morgenkreis singen wir lautstark das Kinderrechte Lied, nachdem wir die Rechte, die wir nun näher kennengelernt haben, nochmals aufzählen. Dann konnten alle, die wollten, bunte Luftballons aufpumpen. Die Kinder hatten im Vorfeld ihre Lieblingslieder ausgewählt, und diese ertönten nun durch den sonst eher ruhigen, morgendlichen Wald. Dazu wurde getanzt, gehüpft und gesungen.

 

“Das ist mein Lieblingslied!” ruft ein dreijähriges Mädchen freudestrahlend, als die ihr bekannten Klänge aus dem kleinen Lautsprecher ertönten.

Am anderen Ende der Räuberhöhle wurden Glitzergirlanden und Ketten für die Dekoration gebastelt, und ein Kochangebot vorbereitet: Die Kinder hatten sich für ihr Fest frische Waffeln gewünscht. Auch hier lebten wir ganz bewusst das Recht der Kinder auf Mitbestimmung und Beteiligung: Bunte Ballons, eine Tanzparty  mit ihren Lieblingsliedern und natürlich die frischen Waffeln - all das wurde aktiv von und mit den Kindern geplant und umgesetzt.

 

Nach unserem gemütlichen, gemeinsamen Vesper wurde noch einmal getanzt, gespielt und gebastelt. Währenddessen war das Waffelbacken in vollem Gang, damit diese pünktlich zum Abschlusskreis serviert werden konnten. Zum Abschluss unseres Festes gab es das Erzähltheater „Kamishibai“, welches ebenfalls thematisch zu den Kinderrechten passte. Dabei genossen wir die Waffeln, die von den Kindern einstimmig als „Lecker!!!” bezeichnet wurden.

 

21.10.2024

 

 

Auf dem Kürbisacker

 

 

Kürbisse gehören zum Herbst wie bunte Blätter, Nüsse und warmer Tee. So traf es sich gut, dass wir ein echtes Kürbisfeld anschauen durften. Voller Vorfreude trafen wir uns morgens auf einem Spielplatz am Ortsrand von Tailfingen. Hier konnten wir uns erst einmal ordentlich austoben, schaukeln und die vorbeifahrenden Traktoren beobachten.

 

 

 

 

 

Obwohl der Wetterbericht Regen angekündigt hatte, schien das Glück auf unserer Seite zu sein – bis auf ein paar vereinzelte Tropfen hier und da blieb es trocken. Frisch gestärkt von unserem Vesper am Spielplatz zogen wir über die Feldwege in Richtung Kürbisacker. „Guck mal, ich sehe schon Kürbisse!“ rief ein Kind begeistert von vorne. Und tatsächlich, von links und rechts strahlten uns die leuchtend orangefarbenen Kürbisse entgegen!

 

Am Kürbisfeld angekommen, trafen wir auf Frau Rothfuss, der Eigentümerin. Sie zeigte uns zwei ganz unterschiedlich aussehende Kürbisse und fragte, ob wir diese kennen “Ein Raketenkürbis!” nennt ein 5 jähriger Junge den Butternut Kürbis. Den zweiten erkannten einige Kinder dann sofort “Daraus kann man Suppe machen” weiß ein Mädchen, ein anderes weiß auch, wie dieser heißt: “Hokkaido!”.

Apropos Kürbissuppe – wie kommt der Kürbis eigentlich vom Feld in unsere Küche und schließlich als Suppe in die Schüssel? Gemeinsam überlegten wir uns die Schritte vom Feld bis zur fertigen Köstlichkeit. Schließlich stand für den nächsten Kindergartentag im Wald das gemeinsame Kochen von Kürbissuppe auf dem Programm.

 

Wir erfuhren auch, dass es eine Vielzahl von Kürbisarten gibt – viele davon sind essbar, während andere nur zur Dekoration dienen. Wusstet ihr, dass manche essbaren Kürbisse bitter werden können, wenn eine Biene beim Bestäuben einen ungenießbaren Nachbarn besucht? Daher der wertvolle Tipp: Probiert jeden Kürbis vor der Verwendung als Gemüse oder in Suppen und Kuchen!

 

Anschließend ging es aufs Zierkürbisfeld. Die Räuber waren kaum zu bremsen und eilten von Pflanze zu Pflanze, ganz begeistert von der schier unendlichen Vielfalt an Farben und Formen, die es hier zu bestaunen gab. Jedes Kind durfte sich einen Kürbis aussuchen und wir bekamen jede Menge Zierkürbisse und Speisekürbisse für die Räuberhöhle geschenkt.

 

Ein Vorschulräuber hatte bereits im Morgenkreis die Idee einen Halloweenkürbis in der Räuberhöhle zu schnitzen. Und so durfte die Vorschulgruppe direkt vom Feld ihren ganz persönlichen Kürbis auswählen, der dann im Bollerwagen transportiert wurde.

 

Ein herzliches Dankeschön an Familie Rothfuss, die uns außer den Kürbissen auch immer wieder Blumen für Feiern spenden. Ihre wunderschönen Blumen und leckeren Kürbisse kann man zum Beispiel am Blumenfeld in Tailfingen und am Ackermannkreisel in Selbstbedienung kaufen.

Berichte ab September 2024

28.09.204

 

Die Räuber machen Apfelsaft

 

 

 

 

„Komm, komm! Wir haben was ganz tolles gefunden! Das musst du dir anschauen!“, drängte mich eine ältere Räuberin und eilte mit mir unter einen der voll beladenen Apfelbäume, welche wir an diesem Tag beernteten. Sie kniete sich auf den Boden und zeigte auf einen kleineren Apfel.

 

 

 

 

 

 

Ich entdecke eine farbenprächtige, flauschige Raupe. Wir bestaunten das kleine hübsche Tier, welches sich mit seinen putzigen kleinen Füßchen über die glänzende Apfelschale bewegte. Für solche Beobachtungen ist bei uns immer Zeit im Alltag, auch wenn das Ziel war, möglichst viele Äpfel und Birnen in unsere Eimer, Körbe und Säcke zu sammeln. Das Wetter war perfekt und die Bäume so voll, dass wir mit wenigen Schüttelaktionen schon bald eine beachtliche Menge zusammen hatten. Natürlich wurde auch direkt vor Ort genascht und auf den Wiesen und abgeernteten Maisfeldern unser neuer Drache ausprobiert. Auch die übrig gebliebenen Maiskolben sorgten für begeisterte Sammel- und Schäl-Aktionen bei einigen Kindern. Der Herbst mit seiner Erntezeit ist einfach auch immer wieder eine ganz besondere Zeit für uns Waldkinder, wo es uns immer wieder raus aus unserem Wald zieht. Am nächsten Kindergartentag brachten wir dann all das Obst zur Manufaktur Maisch in Gültstein, um durch die große Glasfront beim Pressprozess ganz nah dabei zu sein. Genau beobachteten die Räuber, wie die Äpfel eingeladen wurden, der Saft ins große Becken floss und der Trester am Ende trocken heraus purzelte. Natürlich gab es auch gleich vor Ort eine Verkostung. Als wir dann mitzählten, wie viele Boxen für uns gepackt wurden, staunten wir nicht schlecht: 30 Stück waren es und natürlich nahm am Ende des Tages jeder mindestens eine mit.

Ein weiterer wunderschöner Herbstausflug entstand durch einen Wunsch unseres neuesten Räubers: Wir können ihn doch mal alle besuchen kommen, dann zeigt er uns seine neuen 20 Hühner. Diesen Wunsch setzten wir sehr gerne an einem wunderschön sonnigen Frühherbst-Tag um. Durch den noch kühlen Wald zogen wir in die ersten wärmenden Sonnenstrahlen hinaus durch Mönchberg in Richtung Kayh und vesperten auf einer der schönen Streuobstwiesen. Anschließend gings den idyllischen Weg oberhalb Kayhs weiter. Den schweren Bollerwagen zogen und schoben immer wieder unterschiedliche Kinder, die hier wirklich immer wieder motiviert und mit vollem Krafteinsatz am Werke waren. Gegen später kamen wir noch an einer Herde Schafe vorbei und verbrachten dann den Rest des Tages bei der neuen Räuberfamilie. Wir konnten Eier sammeln und Hühner füttern und den Tag mit Fahrzeugen und Kreide auf dem Hinterhof ausklingen lassen. Es ist immer wieder so schön, die Wünsche der Kinder in für die Gruppe bereichernde Aktionen umgesetzt zu sehen!

13.09.2024

 

Die Räuber besuchen den Stuttgarter Flughafen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Langsam rollt das große Flugzeug an uns vorbei.

 

 

 

Ich bekomme gerade noch drei Finger um eine Haltestange in der U-Bahn, wenn ich über die Schulter eines Mitreisenden greife. Von rechts unten erklingt es mürrisch „das ist zu eng, können die nicht mal aussteigen?!“. Von links unten kommt halb lachend, halb verunsichert „ich seh nur Beine.“. Tja, dass auch ausgerechnet heute alle in Richtung Flughafen wollen, muss wohl daran liegen, dass eine wichtige Messe ist. Bisher lief alles wunderbar, unser erster großer Ausflug mit den älteren Kindern. Doch die letzten paar Stationen mussten wir uns in Kleinstgrüppchen aufteilen, um überhaupt eine Chnace zu bekommen, uns in verschiedene Abteilen hineinzuquetschen. Aber mit Humor durchschifft man auch solch enge Gewässer. Also: ein Lachen aufgesetzt, die Kinder unterhalten und ein paar lustige Gespräche mit den Messe-Besuchern. Und bald schon sind wir da und ein frischer Wind bläst den stickigen U-Bahn-Muff von uns. Wir betreten die Ankuftshalle des Flughafens und steuern erst einmal in Richtung Toiletten, dann machen wir es uns bei einem Vesper bequem. Frisch gestärkt geht’s dann los, das Gepäck wegschließen und dann hoch zum Skyland. Dort empfängt uns Herr Ditzinger, dem es durch eine gut abgestimmte Mischung aus Information, Humor und Ernsthaftigkeit wunderbar gelingt, die ihm noch unbekannte Kindergruppe anzuleiten. Er zeigt uns Fundstücke aus dem Zoll, wie z.B. einen Krokodilskopf oder Elfenbein und die Kinder lernen, dass man nicht alles nach Deutschland mitnehmen darf und dass hier der Zoll darauf aufpasst.

Das Highlight der Führung ist die Fahrt übers Rollfeld. Dazu müssen wir aber zunächst durch die Sicherheitskontrolle und alle bekommen eine Warnweste mit Besucherausweis an. Bei der Busfahrt übers Vorfeld sehen wir beim Gepäck verladen zu, entdecken, wie ein Flugzeug in den Flügel betankt wird oder schauen Passagieren beim Einsteigen zu. Überall sind Flugzeuge und die Kinder sind begeistert über all die Entdeckungen, die sie machen. Bald hält der Bus und wir steigen aus. Jetzt wird es nochmal besonders aufregend, denn wir sehen mehrere Flugzeuge aus nächster Nähe starten und landen. Wann dürfen sie denn starten? „Das sagen die im Tower.“ meint ein Junge und zeigt auf den großen Turm hinter den Start- und Landebahnen. Wir winken einem Flugzeug zu, welches gerade auf die Startbahn an uns vorbei rollt. Plötzlich wird es langsamer vor uns und die Piloten winken uns zu! Zwei Kinder kennen sich schon richtig gut aus, denn ihr Papa ist Pilot und begleitet uns auch auf dem Ausflug. Später geht’s noch zur Flughafenfeuerwehr. Wie groß die Feuerwehrautos sind! Die Reifen sind höher als jedes Kind. In regelmäßigem Abstand stehen Stangen, an denen die Feuerwehrleute schnell zu ihrer Ausrüstung hinunter rutschen können. Wir kommen aus dem Entdecken und Staunen kaum noch heraus. Noch kurz einen Abstecher zur Gepäckabfertigungshalle und dann sind wir nach zwei Stunden Führung auch fertig und voller Eindrücke, die wir auf der Heimreise nochmal Revue passieren lassen. Dieser Ausflug hat auf jeden Fall Lust auf weitere gemacht, mit Bus und Bahn unterwegs zu ferneren Zielen, das ist auch was für uns Räuber aus dem Wald!
Unsere nächsten Ausflüge sind auch kurz danach, aber diesmal sehr naturnah: wir gehen Äpfel sammeln und schauen in der Mosterei Maisch zu, wie sie zu leckerem Apfelsaft für uns verarbeitet werden. Dazu berichten wir nächstes mal.

 

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